Kirche aktuell

Zürcher Wallfahrt 2024 Bewegter Glaube

Die Pilgerinnen und Pilger an der Zürcher Wallfahrt trotzten dem Wetter und stimmten sich gemeinsam auf das heilige Jahr ein.
07. Juli 2024 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Auf vier verschiedenen Wegen wanderten die Zürcher Pilgerinnen und Pilger nach Einsiedeln, obwohl die Wetterprognosen eher düster waren. Die früheste Gruppe startete bereits um 5.30 Uhr in Uerikon, vier Stunden später die letzte Gruppe in Biberbrugg.

Foto Gabriela Arnold 2.jpg
Foto von Gabriela Arnold

Auf den Weg nach Einsiedeln machten die Gruppen regelmässig Halt um einen spirituellen Impuls für die nächste Etappe zu hören. Gemeinsam mit dem Gedanken und den anderen Pilgern wurde so Stück für Stück der Weg nach Einsiedeln unter die Füsse genommen.

_DSC3339.JPG
Foto von Thomas Boutellier

In Einsiedeln angekommen, nutzten die einen die Zeit bis zum Gottesdienst um bei der schwarzen Madonna zur Ruhe zu kommen. Die anderen verpflegten sich im Café und ein paar wenige haben den Glacéstand kurz vor der Kirche entdeckt und nutzten die Gelegenheit zur Erfrischung. Gestärkt und ausgeruht ging es dann in den Gottesdienst.

Dass es ein spezieller Gottesdienst war, merkten alle schnell, weil die Dirigentin des Ad Hoc Chores nicht nur mit dem Chor, sondern mit allen in der Kirche die Lieder einübte. Ihre Lust zu singen und ihr Engagement hat alle dazu gebracht zu singen, ob sie das nun gut fanden oder nicht. Sie war ansteckend.

_DSC3385.JPG
Foto von Thomas Boutellier

Als kurz vor ein Uhr am Mittag die vielen Ministrantinnen und Ministranten mit den Priestern, Diakonen und Theologen zum Gottesdienst einzogen war die Kirche gut besetzt. Viele Pilger haben auch den Weg mit dem Zug und der kurzen Strecke vom Bahnhof zur Klosterkirche genommen.

Im Gottesdienst, dem der Generalvikar von Zürich und Glarus gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Generalvikariats und den Dekanen im Kanton Zürich vorstand, ging Luis Varandas darauf ein, was ein gelebter, bewegter Glaube istDass gelebter Glaube Menschen verbindet, ihnen Kraft gibt aufeinander zuzugehen um miteinander ein Stück dieses Weges zu gehen und die Dynamik des Glaubens zu erfassen. Er rief die Gläubigen auf, die Wirkmomente des Glaubens wahrzunehmen und als solche zu erkennen. So, dass wir uns mit dem Geist Gottes auf die notwendigen Prozesse einlassen können, die in der Kirche, weltweit und in unserem Bistum laufen. Dieses miteinander auf dem Weg sein, Kirche leben, Kirche sein zeigte sich auch im Schlusslied. Die beiden Komponisten des Liedes «Kirche sein im Heute» waren anwesend. Udo Zimmermann an der Orgel und Martin Conrad als Zeremoniar. So bekamen die beiden auch das berechtigte Lob.

Im Anschluss an den Gottesdienst war die Pilgergemeinde eingeladen, gemeinsam zu essen. Entweder das Mitgebrachte oder eine Wurst vom Grill. Da viele eine Wurst wollten, und das gerne bevor der Regen kam, gab es einen veritablen Stau vor dem Grillstand. Es schien aber so, dass alle ihre Wurst aufgegessen hatten, denn der Regen hat es nie über ein paar Tropfen hinausgebracht.

WhatsApp Image 2024-07-09 at 15.52.26.jpeg
Foto von Thomas Boutellier

Und trotz des grauen Himmels war die Stimmung sehr gut. Besonders gut im Bereich, in dem die spanische Mission sass. Sie waren schon der Pilgergruppe enteilt, weil sie so energischen Schrittes zur Mutter Gottes wollten und nun am Tisch unterhielten sie das andere Pilger mit ihren Spanien, Spanien Rufe und ihrem Lachen, das alle ansteckte.  

Die Zürcher Wallfahrt wurde mit einem Konzert von Luiz Alves da Silva abgeschlossen. Die Zuhörerinnen und Zuhörer, durften sich an einem Liedrezital zum Thema geistliche und weltliche Liebe - «Amor Sacro & Amor Profano» mit Rafael Oliveira (Tenor, Brasilien) und Paulina Malanka (Klavier, Polen) – erfreuen.

Schon heute möchten wir auf die Zürcher Wallfahrt im heiligen Jahr hinweisen. Sie findet am 5. Juli 2025 statt.

Lesen Sie hier die Predigt von Generalvikar Luis Varandas

alles-rund-um-das-heilige-jahr-20254645390.jpg
Logo des Heiligen Jahres 2025