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Bischof Joseph in der Synode Synode April 2021: «Bistum braucht nicht Ruhe, sondern Bewegung»

Die Synode, das Parlament der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, konnte heute den neuen Bischof, Joseph M. Bonnemain, begrüssen. Dieser forderte in seiner Antritts-Rede alle Anwesenden dazu auf, in der Kirche Kühnes zu wagen.

Das Bischofskreuz glitzerte in der Morgensonne, den festlichen Rahmen gab das reformierte Kirchgemeindehaus Liebestrasse Winterthur in seiner alten Pracht. Mit einem schlichten «Guten Morgen» grüsste der neue Bischof Joseph M. Bonnemain die rund 100 Anwesenden und rief humorvoll in die Runde: «Ich habe nicht vor, dass das Bistum zur Ruhe kommt. Im Gegenteil. Wir müssen viel in Bewegung bringen. Wir sind ein Volk Gottes, das braucht Bewegung.» Der Mensch sei der Weg der Kirche, Bonnemain forderte Solidarität und Sorgfalt: «Die beste Vorbereitung und wirksamste Umsetzung für das nötige Handeln werden Sie im Ringen mit Gott und im Ringen im Alltag finden.»

Die Synodalen reagierten auf die Rede von Bischof Joseph Bonnemain mit anhaltendem Beifall. Auch Synodenpräsident Felix Caduff freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Bischof. Dieser sei dialogbereit, offen und basisnah. Aber: «Wir müssen gemeinsam dranbleiben für das Wohl der Kirche.» Die Sitzung wurde erstmals live gestreamt, um das Öffentlichkeitsprinzip gewährleisten zu können.

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Synodalratspräsidentin Franziska Driessen-Reding mit Bischof Bonnemain (Mitte) und Generalvikar Luis Varandas

Neuer Generalvikar ist noch Synodalrat

Der neue Generalvikar Luis Varandas (Vertreter des Bischofs in der Bistumsregion Zürich/Glarus), nahm noch als Synodalrat an der Synodensitzung teil. Der Pfarrer in Fällanden war am Montag in sein neues Amt als Generalvikar berufen worden. Derzeit ist er als Vertreter der pastoralen Seite Mitglied des Synodalrats und verantwortet das Ressort Migrantenseelsorge. Dieses Amt muss er nun abgeben, ein neues Mitglied des Rates wird im Laufe des Jahres bestimmt.

Als neue Synodale bestätigte die Synode Teresa Wintergerste für die Kirchgemeinde Uster. Die Medizinstudentin, aktiv in der Pfarrei Greifensee engagiert, nimmt als jüngstes Mitglied seit heute Einsitz in das Gremium. «Ich möchte den Jungen eine Stimme geben», so die 25jährige. «Mir bietet meine Pfarrei eine grosse Heimat, das möchte ich zurückgeben. Mich mussten unsere Pfarreileitenden nicht gross überzeugen, dass ich mich hier engagiere.»

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Teresa Wintergerste mit Synodenpräsident Felix Caduff

Höhere Entschädigung für Mitglieder der Aufsichtskommission

Bei den traktandierten Geschäften ging es unter anderem um die Besoldung der Mitglieder der kirchlichen Aufsichtskommission. Eine Mehrheit der Synodalen stimmte dem Antrag der Finanzkommission zu. Dieser sieht eine etwas niedrigere Entlöhnung vor als der Synodalrat vorgeschlagen hatte. Ab Oktober 2021 wird auch die Entschädigung der Präsidien der Synoden-Fraktionen neu geregelt. Dies beschloss die Synode einstimmig mit 84 Ja-Stimmen. Auf Antrag des Synodalrates stimmte die Synode ebenfalls einstimmig zu, die Wahlen für neue Mitglieder in die Aufsichtskommission in den November zu verschieben. 

Kirche zu Pandemie-Zeiten gefordert

In der Fragestunde gab Synodalrat Daniel Otth Auskunft über die sozialen Aktivitäten der Katholischen Kirche im Kanton Zürich im Zuge der COVID-Pandemie. Er hob besonders die Aktivitäten des Vereins Incontro im Langstrassenviertel hervor, dessen Arbeit sowohl finanziell als auch mit Sachspenden aus den Kirchgemeinden unterstützt wurde und wird. «Wir stellen fest, dass die Existenzängste zugenommen haben», so Otth und verwies beispielsweise auf die Angebote von kabel – der Lehrlingsseelsorge, die aufgrund der Pandemie-Auswirkungen auf Lernende an Berufsschulen extra Beratungen einrichtete. Auch die DFA (Fachstelle für Arbeitslosigkeit) vertiefte die Beratung vor allem für Menschen, die aus Tieflohn-Bereichen stammen und über wenig Bildung verfügen. Die Caritas verbuchte rund 25% mehr Beratungsaufwand – vor allem bei armutsbetroffenen Familien und Menschen, die trotz Arbeit prekär leben. Fazit: Der Synodalrat beobachtet die Krise und möchte punktuell weiterhin Unterstützung anbieten. 

Unter diesem Link kann die Synoden-Sitzung noch einmal  angeschaut werden.