Über uns

Grüss Gott 2024

Informationsbeauftragter Generalvikariat
Thomas Boutellier
Thomas Boutellier
Ein frohes neues Jahr wünschen wir allen Leserinnen und Lesern. Ein neues Jahr, von dem nicht nur wir hoffen, dass es anders wird als 2023.
11. Januar 2024

Ein Jahr, das Hoffnung, Frieden und Freude ausstrahlt und die Ergebnisse des Bemühens der Menschen um Einheit und gelingendes Zusammenleben zeigen wird.

Nun haben wir in der heutigen Zeit nur noch wenige seriöse Propheten, die uns sagen können, wie das Jahr wird. Um nicht einem Scharlatan auf den Leim zu gehen, haben wir unser Glück selbst in die Hand genommen beziehungsweise über die Flamme gehalten und in der ersten Teamsitzung des Jahres Zinn gegossen.

Die Interpretation der Figuren ist subjektiv und kann hier nachgelesen werden.

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Herz

Die erste Figur ist ein Herz. Kein Herz als Symbolbild, sondern ein Organ. Klassisch steht das Herz für die Liebe, dafür, dass man sich für die Liebe und das Glück Zeit nehmen soll, auch weil das Glück vergänglich, manchmal flüchtig ist.

Papst Franziskus erinnert immer wieder daran, wo wir unser Herz haben sollen. Und damit erinnert er uns auch an die Herzensanliegen der katholischen Kirche: die Menschen in ihren Sorgen, Ängsten und Nöten zu unterstützen. Dass wir eine Kirche für alle Menschen sind, besonders für die, die am Rande der Gesellschaft stehen, die Krieg und Ungerechtigkeit erleben.

Immer wieder ruft unser Papst dazu auf, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und nicht die Regeln. Und wenn sich die Frage stellt, ob etwas erlaubt oder verboten ist, vom Menschen her zu denken und so die Antworten zu finden. So würde ich auch die Frage angehen, ob Fiducia Supplicans jetzt etwas erlaubt, was es gar nicht geben kann. Die Frage, ob es nun einen 15-Sekunden-Segen für Homosexuelle gibt oder nicht, ist irrelevant, wenn nicht vorher ein Gespräch stattgefunden hat, in dem das Herz auf beiden Seiten die entscheidende Stimme hat. Der Segen als Abschluss eines gelungenen seelsorgerlichen Gesprächs über Menschen und eine Beziehung war immer erlaubt und muss es auch bleiben. Alles andere macht die Kirche herzlos.

Mein Vorsatz: Immer zuerst ins eigene Herz und ins Herz meines Gegenübers zu schauen. Das macht aus einer formalistischen eine herzliche, menschliche Kirche. Eine, in der das Herz schlägt und nicht nur Symbol ist.

Ob das gelingt, wird die Bischofssynode im Oktober dieses Jahres zeigen. In den Ergebnissen, aber auch im Zustandekommen der Ergebnisse. Werden alle gehört und ernst genommen? Wird der Puls der Zeit und der Herzen der Gläubigen erkannt und in eine Form gegossen, die die Kirche weiterbringt?

Für Zürich und das Bistum Chur gilt es, Synodalität zu leben und die Hilfsmittel dazu nicht nur zu lesen, sondern auch zu brauchen.

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Schüssel

Die Schüssel steht für das gemeinsame Essen, das entspannte Zusammensitzen und Reden.

Im vergangenen Jahr wurde viel geredet. Meist über uns als Kirche und wir haben geredet über die Ereignisse oder über andere in der katholischen Kirche in den Medien. Für 2024 müssen wir wieder lernen, miteinander zu reden. So dass es nicht nur bei Rede, Gegenrede etc. bleibt und von aussen der Eindruck entsteht, wir zerfleischen uns selbst. Der Kern unserer Religion ist das gemeinsame Mahl, das Teilen von Brot und Wein. Das «Miteinander-Reden», Diskutieren und Lachen.

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Ein anderes Motiv, das gut passt, ist die Wurst, die wir gegossen haben. 

Gerade im Bereich Missbrauch und Prävention kann man alles von beiden Seiten betrachten. Das tun wir auch immer sehr ausführlich. Dabei vergessen wir nach meiner Einschätzung die ganze Zeit, was wir da von beiden Seiten betrachten, worum es geht. Es geht um die Wurst im sprichwörtlichen Sinne. Es geht darum, dass die katholische Kirche in der Schweiz im Bereich Prävention und Aufarbeitung vorankommt. Wir reden viel zu viel über die Standpunkte zu diesem Thema und wenn jemand auf der einen Seite anfängt, wird automatisch die andere Seite ins Feld geführt. Der Artikel auf kath.ch über die Person Stefan Loppacher zeigt dieses Dilemma sehr gut. Es wird viel über jemanden geredet und wenig über die Sache, für die Stefan Loppacher Präventionsverantwortlicher des Bistums Chur steht. Im Jahr 2024 wird eine der Aufgaben sein, sich in der Thematik neu zu positionieren. Mit Meldestellen, Gerichten und vor allem Taten im Kulturwandel. Es gibt bei der Wurst nicht die eine richtige Seite sie anzubeissen. Wer Wurst mag, weiss, es ist schwierig aufzuhören, wenn man mal begonnen hat. Und so sollte es uns bei diesem Thema gehen. Nicht zu fragen, welche Seite nehmen wir ein, sondern beginnen und nicht mehr aufhören, bis wir alle Fragen erledigt haben.

2024 ist offiziell das Jahr des Gebets. Dazu passen unsere gegossene Muschel und der Pilz

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Muschel

Die Muschel sagt uns, dass wir den Schatz in unserer Mitte entdecken, der Pilz, dass wir etwas Neues ausprobieren sollen. Das Gebet ist so etwas. Wir kennen es, aber für die meisten hat es wenig Relevanz im Leben. 2024 kann das Jahr sein, etwas zu wagen, das Beten neu auszuprobieren und den Schatz darin zu entdecken.

Zum Schluss haben wir noch eine Schraube, einen Blumenstrauss und einen Teddybären.

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Schraube

Die aktuelle Kampagne Kirchensteuer wirkt passt zur Bedeutung der Schraube. Mit Schrauben hängen wir Bilder auf. Etwas, das uns so wichtig ist, dass wir ein Loch bohren und eine Schraube hineinschrauben. Die Kampagne fällt mit ihren Bildern auf und mit ihrem Anspruch. Trotz des schlechten Images, das die katholische Kirche hat, ist sie präsent und wirkt in ihren Aufgabenfeldern. Und sie tut mit ihren Mitteln viel Gutes. Wie wichtig das ist, zeigt der Artikel des Magazins Tsüri. Vielen Dank an alle, die trotz der schwierigen Zeit dabeibleiben und mithelfen, Gutes zu tun.

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Blumenstrauss

Dafür sollten wir Blumensträusse verteilen. Die Menschen in unseren Pfarreien tun so viel Gutes für die Menschen in ihrer Umgebung. Danke gleich zu Beginn des Jahres für alle guten Taten! Der Blumenstrauss passt auch gut zum Engagement der Kirchen bei der Hochzeitsmesse. Die Stimmen dazu können hier nachgelesen werden.

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Teddybär

Am Ende des Orakels wird ein Teddybär gedeutet. Der Teddybär steht dafür, dass man aus dem Gröbsten heraus ist. Dass man dann Zeit und Energie anders investieren kann. Hoffen wir, dass wir den Teddybären spätestens zu Weihnachten 2024 unter dem Weihnachtsbaum haben, damit wir mit neuem Elan und neuer Kraft ins Heilige Jahr 2025 gehen können.

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Für die nächste Woche möchte ich noch auf drei Veranstaltungen hinweisen, die gut zum Jahresbeginn passen.

Am Sonntag können wir in Einsiedeln mit der ökumenschen Vesper das Jahr des Gebetes einläuten. Am Montag empfiehlt sich ein Kinobesuch im RiffRaff in Zürich bei dem der Film Los Toreros der diesjährigen Gewinnerin des Filmpreises der Kirchen gezeigt wird und am Dienstag können Sie sich in der Paulusakademie von den Tagebüchern von Etty Hillesum inspirieren lassen.

Herzliche Grüsse
Thomas Boutellier
Informationsbeauftragter des Generalvikars Zürich Glarus

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Der Inhalt dieses Newsletters gibt die persönliche Meinung des Autors oder der Autorin wieder. Diese muss nicht in jedem Fall der Meinung der Katholischen Kirche im Kanton Zürich entsprechen.

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