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Grüss Gott Zürich zuhause@home

Frühere Informationsbeauftragte Synodalrat
Kerstin Lenz
Kerstin Lenz
Die zweite Arbeitswoche im neuen Corona-Alltag ist fast vorüber. Ein Alltag, der sich hauptsächlich in den eigenen vier Wänden abspielt.
27. März 2020

Das Home-Office mit täglichen Videokonferenzen läuft parallel zum neuen Home-Schooling, den digital versandten Schulaufgaben. Alle geben sich Mühe und kämpfen mit den neuen Bedingungen. Die verordnete soziale Distanz bringt ein neues Tempo, neue Verpflichtungen und Beschränkungen. Dass da auch mal jemand schlechte Laune kriegt, ist logisch. (Zitat der jüngeren Tochter: „Wieso muss ich das wissen? Ich bin 10!!!!“. Bitte stellen Sie sich dazu eine leicht überkippende Stimme vor und ein wutenbranntes Gesicht.)

Der neue Alltag schenkt uns aber auch Zeit fürs ganz eigene „Home made“. Hausgemacht ist nicht nur das feine Bananenbrot der älteren Tochter. Hausgemacht geniessen wir auch neue Rituale wie die abendliche Rommé-Runde in der Familie. Und die abendliche Kerze anzünden – mal mit, mal ohne Gebet.

Was war bei Ihnen diese Woche „Home made“? Das Forum-Pfarrblatt sucht und präsentiert Ideen für „Glaube@home“, die ein soziales Miteinander ermöglichen und gleichzeitig «social distancing» einhalten.

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„Hausgemacht“ ist auch die neue Soli-Box - und zwar von TV-Moderator Kurt Aeschbacher. Selbst Vertreter der Risikogruppe („Ich bin Betroffener – ein alter Sack“) sorgt er sich um ältere Menschen, die sich nun daheim langweilen. Die Boxen mit Spielen und Zeitschriften gehen an Altersheime, Spitäler und auch Privatpersonen. Aeschbi sagt zur Corona-Krise im Interview: „Die Kirche hat jetzt eine hohe Bringschuld.“

Das spüren auch die Seelsorgenden in Pfarreien und Kirchgemeinden, in unseren Fach- und Dienststellen. Was Flüchtlinge in Zeiten von Corona umtreibt, weiss Jeanine Kosch aus Seelsorgegesprächen im Asylzentrum. Um die Menschen am Rand der Gesellschaft sorgt sich Sr. Ariane Stöcklin und packt mit Helferinnen und Helfern Lebensmittelsäcke für Obdachlose und Suchtkranke im Zürcher Langstrassen-Quartier.

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Synodalrat Daniel Otth war dabei: „Das Engagement zeigt gut, welche möglichen Bedürfnisse, Dringlichkeiten oder Herausforderungen in den nächsten Wochen auf uns zukommen.“ Wenn Sie helfen möchten, hier im Artikel finden Sie Packlisten für Paketspenden sowie eine Kontonummer. Auch die Caritas Schweiz ruft zum Spenden auf – sie berichtet von vielen verzweifelten Familien und alleinstehen älteren Personen, die sich in diesen Tagen Hilfe suchen. Caritas Direktor Hugo Fasel wendet sich per Video an die Öffentlichkeit ruft zur Solidarität auf.

 

 

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Auf zur „Home-Church“ (oder zur church@home?) – der nächste Sonntag steht ja vor der Tür! Die Kirche nach Hause holen, geht in diesen Tagen wirklich gut. Zunächst möchte ich Ihnen Generalvikar Josef Annens Worte zum 5. Fastensonntag ans Herz legen. Sein Thema: das Kreuz als Zeichen der Hoffnung.

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Heute um 18 Uhr dann lädt Papst Franziskus zu einem weltweiten Gebet ein, das er auf dem gähnend leeren Petersplatz hält – inklusive des Segens „Urbi et Orbi“, den er ausnahmsweise in der Fastenzeit spendet. Am Sonntag (10 Uhr) übertragt SRF in Radio und Fernsehen einen ökumenischen Gottesdienst mit Pfarrer Alfred Böni und Fraumünsterpfarrer Niklaus Peter aus der Kirche St. Gallus Zürich (TV: SRF1, Radio SRF2 und Musikwelle.)

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Das Innehalten in der Corona-Krise hat für mich auch positive Seiten. Die Entschleunigung tut gut. Es kann anstrengend sein, alle bei Laune zu halten, wenn man sich um Verwandte und andere liebe Menschen sorgt, die gesundheitlich angeschlagen sind, um die Kinder, die die Schule und vor allem ihre Freunde vermissen… etc. etc.

Das wünsche ich allen am Ende von Woche 2:

  • Dass das Zuhause ein Daheim, eine Heimat sein kann.
  • die kleinen Dinge geniessen: ein langes Telefonat mit einem Freund oder einer Freundin, die Runde ums Haus, eine Primel auf der Wiese…
  • einen gesegneten 5. Fastensonntag.

Und natürlich: Bleiben Sie gesund!

Herzlich Kerstin Lenz

 

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Der Inhalt dieses Newsletters gibt die persönliche Meinung des Autors oder der Autorin wieder. Diese muss nicht in jedem Fall der Meinung der Katholischen Kirche im Kanton Zürich entsprechen.

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