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Neues Jahr - neues Glück?

Frühere Informationsbeauftragte Synodalrat
Kerstin Lenz
Kerstin Lenz
Da sind wir wieder mit unserem «Grüss Gott Zürich»: Alles Gute zum neuen Jahr! Nach geruhsamen Feiertagen zu Weihnachten im kleinen Kreis habe ich mir fest vorgenommen, hoffnungsvoll zu starten und im neuen Jahr wieder einiges anders, ja besser zu machen.
08. Januar 2021

Frei nach dem Motto: Denk positiv, bleib negativ!

Zumindest für die guten Vorsätze sollte Platz sein, findet auch Sebastian Muders, Fachbereichsleiter für Bioethik an der Paulus Akademie und Moralphilosoph am Ethik-Zentrum der Universität Zürich, warnt aber davor, nach den Sternen zu greifen: «Moderate Ziele senken die Gefahr von Frustration, machen uns zufriedener und geben uns Zuversicht, uns in kleinen Schritten weiter zu verbessern.» Anlässlich seines Kurses zur Ethik der Optimierung haben wir mit ihm gesprochen. Der Online-Kurs startet nächste Woche. Der junge Familienvater ist nicht nur Schnell-Redner sondern auch Schnell-Denker – muss man erlebt haben!

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«Wer Wind sät, wird Sturm ernten»

Diese Worte aus dem Alten Testament (Buch des Propheten Hosea) wurden traurige Realität: Amerikanerinnen und Amerikaner stürmten im wahrsten Sinn des Wortes in Washington das Kapitol, in dem die Wahl von Joe Biden zum neuen Präidenten bestätigt werden sollte. Die Bilder aus Washington schockierten weltweit. Ein laues Lüftchen war dagegen die Reaktion der US-amerikanischen Bischöfe, die rund 77 Millionen Menschen katholischen Glaubens und damit die grösste Religionsgemeinschaft des Landes vertreten. Eine offizielle Stellungnahme der Bischofskonferenz, die als Trump-nah gilt, fehlt nach wie vor.  

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Das neue Jahr bringt auch ein Jubiläum der anderen Art: Vor einem Jahr begann sich das Corona-Virus in der ganzen Welt auszubreiten. Die Auswirkungen der Pandemie treffen mit voller Wucht die Menschen, die bereits arm sind. Im Langstrassenviertel sind Schwester Ariane Stocklin und Pfarrer Karl Wolf deswegen täglich unterwegs und verteilen mit ihren freiwilligen Helferinnen und Helfern Mahlzeiten – rund zehnmal so viele wie zu Beginn der Pandemie. Armes reiches Zürich!

 

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Schwester Ariane forderte in einem Rundschau-Beitrag am Mittwoch dieser Woche einen gesellschaftlichen Wandel: «Wir sehen, in welchen Gegensätzen wir eigentlich leben, wie weit die Schere in unserer Stadt auseinandergeht.» Spenden – finanziell und als Lebensmittelsäcke – nimmt der Verein Incontro gern an. Auch Jobs für Menschen, die aus dem Milieu aussteigen wollen, sind gesucht, genauso wie helfende Hände bei der täglichen Essensverteilung.

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Neues Jahr – neuer Youtube-Kanal: Das Dekanat der Stadt Zürich wagt sich auf ungewohntes Terrain. Es lanciert unter dem Label URBN.K (kurz für Urbane Kirche) einen Youtube Kanal, auf dem wöchentlich Videos publiziert werden. Die Zielgruppe: Menschen im Alter von 18-45 Jahren, die sich ausserhalb der Kirche mit christlichen Werten, Glauben und Religion auseinandersetzen möchten. Simon Brechbühler ist Projektleiter und auch Moderator gemeinsam mit der Jugendarbeiterin Jana Hitz und der Theologin Romina Monferrini.

Die Themen des Dreier-Gespanns: Glaubensfragen, aber nicht kirchlich eng gefasst. Sie können im Gegenteil, ebenso wie die Gäste, auch aus den Bereichen Sport, Musik, Stadtleben oder Nachhaltigkeit stammen. Drücken wir die Daumen, dass die Videos nicht nur einen Sturm im Wasserglas auslösen sondern für Rauschen im Youtube-Dschungel sorgen!

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Neues Jahr – neues Glück? Da hoffen wir doch auf unsere realistisch erreichbaren, guten Vorsätze. Ich oute mich: Ich möchte herzhaftes Vollkornbrot selber backen und kaufe heute noch die Zutaten.

Und wenn dann zum Frühling eine frische Brise weht – bitte, bitte kein Sturm! – sind vielleicht schon einige Sorgen und Nöte wie weggeblasen.

Ein gesegnetes Wochenende zum Fest «Taufe des Herrn»,

herzlich Kerstin Lenz

 

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Der Inhalt dieses Newsletters gibt die persönliche Meinung des Autors oder der Autorin wieder. Diese muss nicht in jedem Fall der Meinung der Katholischen Kirche im Kanton Zürich entsprechen.