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Eher Ehe oder Ehre für alle?

Frühere Informationsbeauftragte Synodalrat
Kerstin Lenz
Kerstin Lenz
#ehefueralle #eherfueralle #ehrefueralle: Der in den sozialen Medien benutzte Hashtag (der Gartenhag) zur Abstimmungsvorlage «Ehe für alle» sorgt für variantenreiche Verschreiber auch bei Journalismus-Profis.
27. August 2021

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Jetzt aber zur #ehefueralle: In vier Wochen stimmen wir ab, das Thema wird natürlich auch bei Christinnen und Christen aller Konfessionen heiss diskutiert. Gestern bezog Bischof Joseph M. Bonnemain in einem Blogbeitrag Stellung und stellte fest: «Die Ehe ist nicht bloss eine kulturell bedingte Institution.» Er fordert eine deutliche Diskussion zum Begriff der Ehe, denn «weder ein billiges Ja noch ein trotziges Nein werden dem ernsthaften Anliegen gerecht.» Er ist eine von mehreren Stimmen, die auf unserer Homepage zu Wort kommen

Der pensionierte Pfarrer Josef Hochstrasser plädiert in einem Kommentar in verschiedenen Tageszeitungen für eine bedingungslose «Ehe für alle», lehnt jedoch die dann erlaubte Fortpflanzungsmedizin für Frauen-Paare aus ethischen Gründen ab.

Die Paulus Akademie sorgte an der Veranstaltung «Segen für alle» am vergangenen Dienstag für Hintergrundwissen: Warum ist dieser Segen eigentlich so umstritten und wie wäre eine Annährung möglich? Der Sozialethiker Markus Zimmermann von der Universität Fribourg sprach unter anderem dazu, dass die Ideale von einer ehelichen Beziehung nicht kurzschlussartig normativ eingefordert werden dürften, sondern dass es vielmehr einen Spiel- und Diskussionsraum bräuchte auch in Bezug auf das in der katholischen Tradition geltende Naturrecht.

So oder so: Haben Sie sich schon eine Meinung gebildet, wie sie zur Vorlage «Ehe für alle» abstimmen werden? In den nächsten Tagen trudeln ja bereits die Abstimmungsunterlagen ein.

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#eherfueralle: Ein Blick über die Kantonsgrenze lohnt sich. In Zug hat der Kantonsrat einen Antrag zur teilweisen Abschaffung der Kirchensteuer abgewiesen. Die SVP-Fraktion wollte die Kirchensteuer für juristische Personen (also der Firmen) als freiwillig erklären. Der Kantonsrat Zug gewichtete das soziale und gesellschaftliche Engagement der Landeskirchen als hoch ein und hielt an den bisherigen Steuern fest. Kath.ch berichtet.

Wollen Sie wissen, was Kirchensteuern auch der juristischen Personen hier im Kanton Zürich bewirken? Dazu gibt die Homepage www.kirchensteuerwirkt.ch übersichtlich Auskunft – neu auch auf Italienisch, Spanisch und Englisch.

 

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Ruhm und #ehrefueralle, die sich freiwillig engagieren! Wieder einmal werden selbstlose und hilfsbereite Menschen gesucht. Diesmal für das erstmals in Zürich durchgeführt «Food Save Bankett». Die Idee: Am 17. September laden die Macherinnen und Macher – unter ihnen Katholisch Stadt Zürich - auf dem Bürkliplatz zu einem urbanen Erntedankfest, an dem unförmiges Gemüse und übrig gebliebenes Brot im Rampenlicht stehen. An langen Tafeln wird ein feines Menü aus geretteten Lebensmitteln serviert. Die Veranstaltung kann nur mit Hilfe von Unterstützung zahlreicher freiwilligen Helferinnen und Helfern gelingen, deswegen gilt Freiwillige vor! und hier registrieren

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Familien mit schulpflichtigen Kindern sind diese Woche mal wieder ins Rotieren gekommen. Denn nach fünf langen Ferienwochen hat die Schule wieder begonnen. Alltag. Termine. Bücher und Hefte kaufen, gut zureden und motivieren nach dem Schulwechsel – inklusive einer Vorahnung. Droht uns statt Lockdown nun der Quarantäne-Herbst? Dies fragen sich alle mit ungeimpften Kindern, die jetzt wieder im vollgestopften Zug, Tram oder Bus zur Schule fahren und mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern die Köpfe zusammenstecken.

Alarmierend auch, was unsere Spitalseelsorgerinnen und -seelsorger sowohl aus dem Uni-Spital als auch aus dem Kantonsspital Winterthur über die Corona-Fälle aus der Intensivstation berichten: unter 40 Jahre jung, ungeimpft, mit schweren Verläufen und fassungslosen Angehörigen. «Impfen ist besser als klatschen», schreibt die Spitalseelsorge des Uni-Spitals auf ihrem Facebook-Auftritt.

Die Impfung ist aus Sicht von Stève Bobillier von der Bioethikkommission der Schweizer Bischöfe kein «Zwang aber eine Verpflichtung». Und dieser «moralischen Verpflichtung stimmt eine Person freiwillig zu.» Er plädiert im Interview für mehr gegenseitiges Verständnis von Impfgegnern und Geimpften, und argumentiert, Restaurantbesuch oder Ferienreise nicht als «Privileg» oder «Belohnung» anzusehen, sondern dass der «Hauptgrund, sich impfen zu lassen, darin liegen sollte, sich und andere zu schützen.» Nächste Woche entscheidet der Bundesrat über neue Massnahmen. Gibt es neue Einschränkungen? Wird eine Zertifikatspflicht eingeführt? Sicher ist nur eines: So schnell, wie wir uns dies gewünscht haben, werden wir das Virus nicht los.

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Ein schon eher herbstliches Wochenende steht uns bevor. In vielen Pfarreien gestalten die Seelsorgenden den Caritas-Sonntag, der dieses Jahr die Klimagerechtigkeit thematisiert: Der Anstieg der weltweiten Temperaturen bedroht die ärmsten Menschen auf dieser Welt in besonderem Masse. Spenden geht auch ohne Gottesdienstbesuch.

Einen gesegneten Sonntag, herzliche Grüsse Kerstin Lenz

 

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Der Inhalt dieses Newsletters gibt die persönliche Meinung des Autors oder der Autorin wieder. Diese muss nicht in jedem Fall der Meinung der Katholischen Kirche im Kanton Zürich entsprechen