Schismatikerbischof entlarvt Bischof Vitus Huonder

Woche für Woche versendet Richard Williamson in einem Kommentar seine Tiraden. Er wettert gegen Rom, den Teufel, die moderne Welt an sich und gegen seine ehemaligen Gesinnungsgenossen der Pius-Bruderschaft im Besonderen. Von denen hat er sich abgewendet, weil sie ihm unterdessen zu wenig radikal sind.
Strategie gegen Papst Franziskus
Höchst aufschlussreich, was Williamson am 1. Mai in seinem Newsletter verriet: Eine «vertrauliche Note» über ein «diskretes Treffen» zwischen Bischof Vitus Huonder und zwei Bischöfen sowie fünf Priestern der Piusbruderschaft, das am 17. April 2015 in der Ostschweiz stattgefunden hat. Dieses nur für interne Kreise der Bruderschaft gedachte Dokument gibt unverschleiert Auskunft über die wahren Beweggründe bestimmter Kreise der römischen Kurie für eine Re-Integration der erzkonservativen Bruderschaft in den Schoss von Mutter Kirche. Es geht schlicht und einfach darum, Verstärkung zu finden im Kampf gegen jede Lockerung der Kirchendisziplin, gegen jeden Versuch einer Erneuerung der Kirche – im Kern also gegen den Kurs von Papst Franziskus mit seinen vorsichtigen Schritten der Öffnung. Das, was Kircheninsider schon lange vermuteten, wird hier nun schwarz auf weiss dokumentiert.
Schismatiker an Bord holen
Bischof Huonder verspricht im Geheimdokument den Traditionalisten mehr Einfluss, wenn sie offiziell die Trennung von Rom beenden würden: «Mir (Bischof Huonder) ist sehr daran gelegen, dass die Priesterbruderschaft St. Pius X. kanonisch in die offizielle Kirche reintegriert wird. Ohne diesen kanonischen Status hat die Bruderschaft nur sehr geringen Einfluss, weil sie dann marginalisiert wird. Konservative Bischöfe wollen diesen Status für die Bruderschaft, sonst ist jeder gegen sie.»
Öffnung der Kirche verhindern
Als Teil der römischen Kirche hätten die heutigen Schismatiker dann das Recht, das Lehramt «um Erklärungen zu bitten» – sprich den ungeliebten Kurs von Papst Franziskus zu hinterfragen. Der Churer Bischof sucht also Verbündete für seine Mission, die reine Lehre, so wie er selbst sie versteht, gegen jede Weiterentwicklung zu bewahren. In der Note heisst es dazu: «Das Lehramt der Kirche muss dem, was Theologen – darunter jene der Bruderschaft – sagen, in einem Geist des gegenseitigen Respekts Gehör schenken. Das Lehramt muss auch überwachen, dass jede Evolution innerhalb der Kirche seit dem Konzil mit der katholischen Tradition in Übereinstimmung steht.»
Schönfärberisch heisst es weiter: «Die Kirche braucht die Bruderschaft für ihre neue Evangelisierung.» Gemeint ist natürlich, gewisse Kreise der Kirche bräuchten die Bruderschaft.
Front gegen Erneuerung in der Kirche
Verräterisch auch der letzte Punkt des internen Dokuments. Hier verspricht der Churer Bischof, dogmatische Probleme Roms mit der Bruderschaft – sie lehnt zentrale Punkte des Zweiten Vatikanischen Konzils ab, jede Form von Ökumene, verunglimpft Juden als Christusmörder, interreligiöser Dialog ist ihr des Teufels wie auch die moderne Welt insgesamt – hintanzustellen. Erst mal sollen die Abtrünnigen zurückkommen, um gemeinsam mit den konservativen Bischöfen Front gegen die Erneuerung zu machen. Der Rest ergebe sich dann später. Im Original liest sich das dann so: «Einer eventuellen kanonischen Anerkennung müsste eine Diskussion über die theologischen Fragen folgen, um Lösungen zu finden.» Also zuerst Anerkennung, dann gemeinsamer Kampf gegen Erneuerer und erst an dritter Stelle schliesslich Einigung über die trennenden Glaubensfragen.
Neues Schlaglicht auf abgesetzten Kardinal Müller
Im Wissen um diesen unverblümten Positionsbezug, der natürlich nie hätte öffentlich werden sollen, erscheint die Absetzung von Kardinal Gerhard Müllers als obersten Chef der Glaubenskongregation durch Papst Franziskus in ganz neuem Licht. Denn Müller war Auftraggeber von Bischof Vitus Huonder. Wie auch die römische Kommission Ecclesia Dei, die Papst Franziskus Anfang 2019 ebenfalls ersatzlos aufgelöst hat.
Gnadenloser Machtkampf in der Kurie
Beachtet man diese Hintergründe, wird deutlich, was diese geheime Note wirklich ist: Ein Musterbeispiel für den gnadenlosen Machtkampf, der derzeit in der römischen Kurie ausgefochten wird.
Williamson beendet jeden seiner wöchentlichen Kommentare mit dem Ruf: «Kyrie eleison» – Herr, erbarme dich. Weiss Gott!
Ich staune, wie Sie unter "Katholisch" so einen Quatsch verbreiten können. Ihr Artikel strotzt vor falschen Aussagen. Wie können Sie zum Beispiel die Priesterbruderschaft St. Pius X als Schismatisch bezeichnen - entgegen dem Vatikan. Die Priesterbruderschaft war nie im Schisma, wenn Sie mal genauer hinschauen würden.
Widerlegen Sie doch Erzbischof Vigano der gegen "ihre Kreise" spricht.
Also die Kreise, die gegen eine integrierung der Priesterbruderschaft sind.
Die Kirche geht weiter und weiter Berg ab und ist im Volksmund nurnoch als Versammlung von Perversen und Linksgerichteten Amtsträgern bekannt. Anstatt das Sie dagegenwirken und die konservativen Kreise unterstützen die den Ernst des Evangeliums zurückbringen wollen, tun sie das genaue Gegenteil.
Eine Schande für den Herrn und keiner tut etwas gegen den fehlenden Nachwuchs und die massenhaften Kirchenaustritte. Anstatt sich an die eigene Nase zu packen, hetzt man gegen Geschwister die immer mehr Zulauf von enttäuschten Katholiken bekommen.
Kämpfen sie ruhig weiter auf der Seite der Amazonas-Bischöfe und deren "mother earth" Götzen über den sich wohl die Propheten und die Apostel sicher seeehr gefreut hätten? Bald bekommen sie auch ihre Frauenpriester und dann wird sich rausstellen wer die wahren Schismatiker sind.
Die Ostkirchen lachen sich jetzt schon schlapp über euch. Schande!
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