Arab Film Festival Zürich Arabische Filmmacherinnen überraschen
Die siebte Ausgabe des Festivals bringt einige Neuerungen mit sich:
- Im kompakten Format von fünf statt elf Tagen findet der zweijährliche Anlass erstmals an zwei verschiedenen Spielstellen statt. Zum einen im bekannten Festivalschauplatz Filmpodium und parallel dazu neu in zwei Sälen im Frame.
- Der Branchenanlass «Animation Lab» stellt das Thema Animationsfilm in der arabischen Welt in den Mittelpunkt. Eine Jury aus drei Expertinnen beurteilt arabische und schweizerische Animationsprojekte im Produktionsstadium. Diverse Diskussionen gelten den besonderen Herausforderungen, die sich im arabischen Kulturraum der Produktion von Animationsfilmen stellen, auch im Vergleich zur Schweiz.
- Weil ein Festival nicht nur von seinen Filmen, sondern vor allem auch vom Publikum lebt, ist es nur schlüssig, dass das Arab Film Festival Zurich neu einen Publikumspreis einführt. Damit wird der beliebteste Langfilm des gesamten Programms geehrt, und die Abstimmenden können ein Abendessen im libanesischen Restaurant Sama Beirut gewinnen.
Zwei Länder im Fokus
Bei jeder Ausgabe des Film Festivals wird der Schwerpunkt auf zwei andere arabische Länder gelegt. «Hier wird jeweils ein bekanntes, produktives Filmland und eines, das man weniger kennt, in den Mittelpunkt gerückt», sagt Co-Präsident des IAFFZ und Festival Co-Direktor Michel Bodmer.
2025 wird das Filmschaffen im Sudan und Saudi-Arabien in den Fokus gerückt. Beiden Ländern werden neben der Leinwandpräsenz zudem Podiumsdiskussionen mit Fachleuten und Filmschaffenden gewidmet.
Filmemacherinnen auf dem Vormarsch
Das Festival hat sich mittlerweile einen Namen gemacht und ist sowohl bei der hiesigen Diaspora wie auch bei Herr und Frau Schweizer ein Begriff. Bei der Eröffnung sind jeweils Diplomaten verschiedener arabischer Länder vertreten.
Was überraschen mag, viele Filme im arabischen Raum sind von Frauen produziert. Diese Kunstform bietet ihnen eine einzigartige Möglichkeit, sich in einer immer noch stark patriarchalisch geprägten Gesellschaft auszudrücken.
«Eine wirklich tolle Überraschung ist das Science-Fiction-Drama «Animalia» der marokkanischen Filmemacherin Sofia Alaoui.»
(Michel Bodmer)
Einige der Filmproduzentinnen werden am Festival zugegen sein, sodass die Gelegenheit zur Diskussion besteht. Der Austausch zwischen dem schweizerischen Publikum, den hier Lebenden aus dem arabischen Kulturraum und den arabischen Filmschaffenden ist es auch, was den grossen Reiz des Festivals ausmacht.
Überblick Arab Film Festival – IAFFZ
An der siebten Ausgabe des IAFFZ werden vom 2. bis 6 April insgesamt 27 Kurzfilme und 24. Langfilme gezeigt. Das Programm mit einem enorm breiten Filmspektrum vom Animations- bis hin zum Dokumentarfilm umfasst hochkarätige Produktionen, die in den letzten zwei Jahren in der arabischen Welt herausgekommen sind.
Zwölf der 24 Langfilme stehen im Wettbewerb, von denen zwei am finalen Festivaltag, 6. April, einen Preis für den Besten Film und für die Beste Regie erhalten.
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