Kirche aktuell

Oratorium «Katharina»

Das neue Oratorium erzählt von der inneren Wandlung der Katharina und verknüpft sie mit dem tiefen Wissen, dass alles seine Zeit hat.

Im Jahr 1524, vor genau 500 Jahren, fasste die Äbtissin Katharina von Zimmern eine mutige Entscheidung: Sie übergab das Fraumünster-Kloster mit allen Ländereien und Besitztümern der Stadt Zürich und wurde selbst eine einfache Bürgerin. Damit beendete sie nicht nur eine jahrhundertealte Klostertradition, sondern förderte wesentlich die aufkommende neue Bewegung der «Reformation».

Das neue Oratorium erzählt von dieser inneren Wandlung der Katharina und verknüpft sie mit dem tiefen Wissen, dass alles seine Zeit hat. Immer folgt auf das Werden eine Zeit des Vergehens und Absterbens, bevor Verwandlung und Transformation und dann ein neues Wachsen und Aufblühen möglich sind. So verstanden ist die Reformation nicht nur ein historisches Ereignis, sondern ein immerwährender Prozess, dessen Ringen um stimmige Formen als Maßstab stets die Lebendigkeit des Glaubens hat.

Das Gesamtkonzept und die Komposition des neuen Werkes liegen in den Händen von Helge Burggrabe. Das Libretto entwickelte er gemeinsam mit der Autorin Giannina Wedde, die eigens dafür neue Texte verfasste. Ausführende sind die Schauspielerin Julia Jentsch als Katharina, die Fraumünster-Vocalsolisten, das Fraumünster-Vocalconsort und der Fraumünster-Chor sowie das Orchester le buisson prospérant, die musikalische Leitung hat Fraumünsterkantor Jörg Ulrich Busch und für die Lichtgestaltung ist Michael Suhr verantwortlich.