Kirche aktuell

Trotz weniger Mitgliedern Katholische Kirche engagiert sich stark

Die grossen christlichen Kirchen im Kanton Zürich verlieren weiter Mitglieder. Dies zeigt die heute veröffentlichte Bevölkerungserhebung des Statistischen Amtes. Damit werden auch die Mittel für ihr Engagement zugunsten von Menschen knapper. Mit der «Kirchensteuer wirkt»-Kampagne zeigt die römisch-katholische Kirche, wie sie sich trotzdem unverändert stark für die Gesellschaft einsetzt. Vor allem das soziale Engagement wird von der Bevölkerung geschätzt, wie eine Umfrage zeigt.
12. Februar 2025 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Die evangelisch-reformierte und die römisch-katholische Kirche haben 2024 je rund drei Prozent ihrer Mitglieder verloren. Das ist das zweitgrösste Minus nach dem historischen Rückgang im Vorjahr. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung gehört einer kleineren Religionsgemeinschaft an oder ist konfessionslos. Dieser Realität müssen sich die Kirchen stellen, denn der Trend dürfte sich fortsetzen: Ein Fünftel der katholischen Kirchen-Mitglieder hat sich einen Austritt schon überlegt, wie eine Umfrage des Instituts Sotomo zeigt, die in Kürze publiziert werden wird.

Die Sotomo-Umfrage unterstreicht auf der anderen Seite aber auch, dass die Bevölkerung insbesondere das soziale Engagement der Kirche schätzt. So gibt eine überwältigende Mehrheit an, dass sie den sozialen Einsatz der Kirche sogar erwartet.

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Wir sind überall seelsorgerisch vor Ort, wo uns Menschen brauchen, z.B. in der Altenseelsorge.

Die Kirchen helfen vor allem auch da, wo staatliche Unterstützung fehlt. Sie unterstützen Menschen, die durch alle Maschen des sozialen Netzes fallen, auch materiell, wenn Einkommen oder Sozialhilfe nicht reichen, um die wichtigsten Ausgaben zu decken. Ein besonderes Augenmerk richten kirchliche Angebote auf armutsbetroffene Familien. Und Seelsorgerinnen und Seelsorger der Kirche haben ein offenes Ohr für alle, die auch seelischen Beistand benötigen. Sei es am Spitalbett, im Gefängnis, am Flughafen oder im Hauptbahnhof, in der Ausbildung oder bei persönlichen Krisen.

Unterstützung erhält die Kirche dabei auch vom Kanton Zürich, der die gesellschaftlichen Leistungen anerkennt: So hat der Kantonsrat vergangene Woche auch für die nächsten sechs Jahre 50 Millionen Franken für die anerkannten Religionsgemeinschaften bewilligt – knapp die Hälfte davon geht an die römisch-katholische Kirche. Der Löwenanteil indes stammt aus der Steuer von Kirchenmitgliedern und Unternehmen.

Die römisch-katholische Kirche will auch darum um die Menschen kämpfen, die sich einen Austritt überlegen und mit konsequenten Massnahmen zur Missbrauchsbekämpfung und Prävention ihr Vertrauen zurückgewinnen. Mit der Informationskampagne «Kirchensteuer wirkt» zeigt sie, wie die eingenommenen Gelder zugunsten der Gesellschaft verwendet werden. Das Engagement für die Menschen bleibt trotz weniger Mitgliedern konstant hoch.

 Medienmitteilung der Kantons