Impuls zum Palmsonntag Gott ist bei uns zu Hause
Dieses Jahr ist am Palmsonntag alles ganz anders. Wir versammeln uns nicht vor der Kirche, wir sind zu Hause.
Ich werde den würzigen Duft der frischgeschnittenen Palmzweige vermissen.
Vermissen werde ich auch das beherzte Lachen der Kinder und Eltern, wenn ein Sprutz Weihwasser ihr Gesicht netzt.
Fehlen wird mir der Ruf „Hosanna dem Sohne Davids! Gepriesen sei, der kommt im Namen des Herrn“.
Wir verzichten auf den feierlichen Einzug in die Kirche, erleben nicht, wie beim Hören der Leidensgeschichte Jesu die Freude in Trauer kippt. Und nicht zuletzt: Eucharistie findet nicht statt.
Gott ist bei uns zu Hause
Und doch ist Gott bei uns. Er ist bei uns, wenn wir für einmal Palmsonntag zu Hause feiern. Das Liturgische Institut zeigt uns auf seiner Hompage, wie das geschehen kann.
- In der Familie wird der Tisch bereitet
- Eine Kerze brennt
- Die Bibel ist aufgeschlagen
- Ein Kreuz und frische Zweige liegen vor uns.
- Alle im Haus sind versammelt und gedenken des feierlichen Einzugs Jesu in seine Stadt Jerusalem. Dabei sprechen die Eltern ein Segensgebet über die Palmzweige.
Segnen ist nämlich nicht dem Priester allein vorbehalten. Segnen kann jede Getaufte und jeder Gefirmte.
Zum Palmsonntag gehört die Leidensgeschichte Jesu. Dieses Jahr ist die Fassung des Evangelisten Matthäus (Mt 26,14 - 27,66) an der Reihe. Eltern können sie ihren Kindern in einfachen Worten nacherzählen. Jugendliche und Erwachsene lesen sie einander abschnittweise oder in Rollen aufgeteilt vor. Alleinstehende folgen in aller Stille dem Weg Jesu.
Erfahren wir dabei auch etwas von dem, was der Heilige Hieronymus schon im 4. Jahrhundert geschrieben hat?
Er sagt: Wir empfangen den Leib Christi nicht nur in der Hostie, er kommt auch im Wort Gottes zu uns.
Kommentare anzeigen