Durch Zürich per spiritueller App Im Fluss! – von Schlamm und Abläufen
Der Flurname Letten kommt vom umgangssprachlichen «Lätt» und verweist auf eine einst lehmige Gegend. Früher verursachten die einmündenden Bäche Schlammablagerungen. Heute verbindet das Lettenviadukt, ein ehemaliges Bahntrassee, die beiden Seiten der Limmat. Der Weg ist mit Betonplatten belegt. Diese ermöglichen einen robusten Stand. Darunter fliesst der Fluss. Er vermittelt genau den gegenteiligen Eindruck.
Nichts bleibt, alles wird mitgerissen.
Was soll das bedeuten?
Auch in unserem Körper und in unserem Gemüt lagert sich einiges ab und kann zu einem gefühlmässigen Stau führen. Unangenehmes schieben wir beiseite und überdecken es mit Ersatzhandlungen, die uns vermeintlich stabilisieren. Selten haben wir den Mut hinzuschauen, warum das Leben nicht so fliesst. Wir setzen unser Vertrauen in den stetigen Fortschritt. Frühere naturnähere Kulturen hingegen kultivierten ihr Vertrauen in die zyklischen Abläufe des Lebens. Inzwischen zeigt uns auch die Naturwissenschaft mit der Elementarteilchenphysik ein Bild der Wirklichkeit, in dem sich die Materie auflöst in Beziehungen und fliessende Energie. Interessant, nicht? Die Welt ist in ihrem Inneren nicht so stabil, wie wir sie äusserlich wahrnehmen.
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