Hilfe vor Ort und bei uns Synode spricht Nothilfe für die Ukraine
Der Präsident der Synode, Felix Caduff, zeigte sich zu Beginn der Sitzung schockiert über den Krieg in der Ukraine:
«Ich bin sprachlos angesichts des menschlichen Leids.»
Und so begann die Sitzung des katholischen Parlaments mit einer Schweigeminute.
Das erste Geschäft auf der Traktandenliste betraf die Hilfe für Menschen aus der Ukraine. Mit 83 Stimmen bei zwei Enthaltungen beschloss die Synode, Caritas Schweiz, dem Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) und der Stiftung Jesuiten weltweit je einen Betrag in der Höhe von 150‘000 Franken als Nothilfe für Menschen in der Ukraine zu überweisen. Der Synodalrat hatte vor einigen Wochen bereits eine Spende von 100‘000 an Caritas Schweiz geleistet.
So klar die Schlussabstimmung ausfiel, gab der Antrag des Synodalrats doch lange zu reden. Synodale Hans Peter Staub erinnerte an die 1,5 Millionen Flüchtlinge aus Syrien im Libanon und forderte zusätzliche 250‘000 Franken als Zeichen der Solidarität für diese Menschen.
«Wir dürfen angesichts des Kriegs in der Ukraine andere Flüchtlinge auf dieser Welt nicht vergessen.»
Sein Antrag hatte keine Chancen, obwohl sich einige im Saal an der Zweiklassengesellschaft unter den Flüchtlingen störten. Der Synodalrat will aber auch künftig breite Auslandhilfe leisten und hat dazu von der Synode per Nachtragskredit weitere 200'000 Franken bewilligt erhalten.
Auch der Antrag von Synodale René Däschler, dass einer der Beträge direkt an die Fachstelle Flüchtlinge der Caritas Zürich überwiesen wird, fand nicht die nötige Unterstützung. Diese Fachstelle berät und unterstützt alle katholischen Kirchgemeinden im Kanton Zürich und liefert aktuell die neuesten Informationen rund um die Nothilfe für die Ukraine. Zusätzlich schafft Katholisch Stadt Zürich eine Ukraine-Anlaufstelle für die städtischen Kirchgemeinden.
Geld für Schule, aki, Caritas Zürich und forum
Die Synodalen beschlossen zudem, dem Verein Freie Katholische Schulen Zürich für die Jahre 2022 und 2023 je eine Million Franken an die Gesamterneuerung des Schulhauses Wiedikon zu leisten. Mit grossen Mehrheiten sicherte die Synode den drei Subventionsempfängern aki (Hochschulgemeinde), Caritas Zürich und forum/Pfarrblatt die entsprechenden Beträge für die Jahre 2023 bis 2026 zu. Es sind dies jährlich 515‘000 Franken für das aki, 2,5 Millionen Franken für Caritas Zürich und 3,2 Millionen Franken für das forum, dem Pfarrblatt der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.
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