Kirche aktuell

Filmpreis der Kirchen 2020 Streiten um den guten Film

In diesem Jahr vergeben die reformiert und katholische Kirche im Kanton Zürich zum vierten Mal den Filmpreis der Kirchen – neu dotiert mit 10 000 Franken Preisgeld. Im Rahmen des Zurich Film Festival ZFF wählt die Kirchenjury aus der Reihe «Fokus» mit Filmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus.
31. August 2020 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Am 24. September startet das Zurich Film Festival ZFF, in diesem Jahr unter besonderen Umständen. Es ist der erste grosse Kulturanlass, der nach dem Lockdown durch Corona stattfinden darf. In den Kinos herrscht Maskenpflicht, Plätze bleiben frei, um den Mindestabstand wahren zu können. Wie in den letzten Jahren verleihen katholische und reformierte Kirche einen eigenen Filmpreis der Kirchen an eine Filmproduktion aus Deutschland, Schweiz oder Österreich. Erstmals wird ein Preisgeld von 10 000 Franken ausgelobt.

«Damit möchten wir dem Preis Relevanz verleihen und zeigen, wie wichtig uns das Engagement für Filme ist, die biblische Werte thematisieren und eine universelle Perspektive zeigen», so Synodalrat Tobias Grimbacher, der in diesem Jahr neu Mitglied der Jury ist.

«Ich vertrete dort den ganz normalen Zuschauer ohne grosses Hintergrundwissen. Als Amateur-Theaterregisseur habe ich dennoch einen gewissen Blick für die Schauspielerei.»

Das ZFF zeigt ausschliesslich deutschsprachige Erstlings-Filme in der Fokus-Reihe. Im letzten Jahr erhielt «Waren einmal Revoluzzer» von Johanna Moder den Filmpreis der Kirchen, Hauptdarstellerin Julia Jentsch nahm die Auszeichnung an der feierlichen Preisverleihung entgegen. Welche Filme in diesem Jahr das Rennen um den Filmpreis der Kirche machen, gibt das ZFF Mitte September bekannt.

 

Jurymitglied aus der Filmbranche

Nach Schauspielerin Delia Mayer («Tatort» Schweiz) und Barbara Miller (Regisseurin «Female Pleasure») als Jurorinnen aus der Filmbranche konnte in diesem Jahr die Zürcher Produzentin Simone Späni für die Jury gewonnen werden. Späni freut sich auf die neue Aufgabe: «Als Schülerin im Kloster Einsiedeln habe ich im guten Sinn sehr viel mit meinen Lehrern gestritten. Deswegen fiel es mir leicht, die Anfrage als Jurorin anzunehmen. Ich möchte meiner «Bubble» herauskommen und Inputs von Menschen erhalten, die anders ticken als ich.»

Simone Späni studierte Filmwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Sie arbeitete für verschiedene Filmproduktionsfirmen, bevor sie 2018 mit ihrer Partnerin Rhea Plangg Cocoon Productions gründete. Sie ist Mitglied des Auswahlausschusses für Berlinale Shorts und war viele Jahre Kuratorin bei den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur.

Die Jury-Präsidentin ist wie in den Vorjahren Filmdozentin Lucie Bader. forum-Chefredaktor Thomas Binotto sowie Kirchenrat Andrea Marco Bianca sind weitere Juroren.

Hier finden Sie Impressionen von der Verleihung des Filmpreises im letzten Jahr. 

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