Synodalrat zu Domkapitel-Protokoll Wir stehen für eine andere Kirche!
Liebe Katholikinnen und Katholiken im Kanton Zürich, geschätzte Gläubige unserer Schwesterkirchen
Der Inhalt des gestern in verschiedenen Medien (kath.ch, Luzerner Zeitung, kath.net) publizierten Protokolls der Sitzung des Domkapitels erschüttert uns zutiefst. Schon oft haben wir auf die unhaltbaren Zustände in der aktuellen Bistumsleitung hingewiesen. Was sich aber in diesem Dokument an Abgründen auftut, ist unfassbar: Höchste Verantwortungsträger unseres Bistums beleidigen andere Bischöfe, diffamieren Kantonalkirchen und sprechen der grossen Mehrheit der Kirchenmitglieder die Katholizität ab. Das verurteilen wir in aller Entschiedenheit.
Diese Ausfälligkeiten dokumentieren einen Macht-Missbrauch durch wenige hohe Kirchenmänner an der breiten Basis unserer Kirche. Das ist ein inakzeptabler Übergriff gegen alle in unserer Kirche engagierten Menschen, Priester, Laientheologinnen und Laientheologen, Ordensleute, Mitglieder kirchlicher Behörden, Aktive in Pfarreien und Gemeinschaften, die tagtäglich im Sinne des Evangeliums wirken und in unserer Welt ein lebendiges Zeichen der Hoffnung setzen.
Kirche ist mehr als das Domkapitel
Die elf Domherren, welche gemäss des veröffentlichten Protokolls die Wahl eines vermittelnden Bischofs verhindert haben, repräsentieren nicht unsere katholische Kirche. Katholische Kirche ist sehr, sehr viel mehr! Kirche lebt da, wo Kranke gepflegt und besucht, wo Gefangene betreut, wo Trauernde getröstet werden und wo Notleidende Hilfe finden. Das geschieht jeden Tag in unseren Pfarreien, Seelsorgestellen, kirchlichen Werken und unzähligen Aktionen ganz vieler Menschen, die sich mit Freude engagieren. Das ist die Kirche, für die wir stehen.
Wir haben grosses Vertrauen in Papst Franziskus, dass er dem nun öffentlich dokumentierten Trauerspiel in Chur ein rasches Ende bereitet.
Im Namen des Synodalrats der Katholischen Kirche im Kanton Zürich,
Franziska Driessen-Reding, Präsidentin
Besten Dank für Ihre ungeschminkte Stellungnahme zum unvorstellbaren Desaster im Rittersaal des Churer Bistums.
Wenn ein Kabarettist diese grichtingschen Zitate serviert hätte, würde man aufschreien: "Völlig übertrieben!"
Aber die Realität ist noch grotesker: Schlimmer geht's nimmer. Es ist eine Haltung und eine Sprache der Kriegstreiberei.
Von wegen Frohbotschaft, Bergpredigt. Gebot der Liebe.
Es reicht. Definitiv.
Und wir machen unsere Arbeit weiter an der Basis. wie wenn nix passiert wäre.
Spiele am Sonntag: Oh Heiland reiss die Himmel auf!
Besser wäre: Himmel nochmals, es zerreisst mich fast.
Armando Pirovino. Wangen SZ
Dieses Unglück gilt, so scheint es mir, für sieben- bis acht-jährige junge Menschen genauso wie für siebzig- bis achtzigjährige Senioren. (Und für Seniorinnen gilt es wahrscheinlich auch.)
Weiss ich, wie weiter? Nein. Ich hoffe auf euch, auf Sie!
Aber ich merke, dass zumindest gewisse Mitglieder des Synodalrats keine Ahnung von der katholischen Kirche oder von der Demokratie haben! Die Behauptung von Frau Franziska Driessen, dass die 11 Domherren die katholische Kirche nicht repräsentieren, ist arrogant und diktatorisch. Sie repräsentieren vielleicht nicht die Mehrheit der Zürcher Katholiken. Aber Sie repräsentieren einen Teil. Mit ihrer Aussage meint Frau Franziska Driessen, dass jeder Gläubige, der nicht für eine moderne, offene und liberale Kirche steht, per se auch kein Teil davon ist.
Viele Katholiken vergessen, dass sie nicht in einer Kantonalem Verein sind, sonder der katholischen Weltkirche angehören. Man kann auch nicht gewisse Regeln, die einem nicht passen oder lästig sind ausser Kraft setzen.
Denke hunderttausende Zürcher Katholiken denken anders als die Laiensynode.
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