Ausgezeichnete Ethikarbeiten Saubere Kleider, saubere Impfung, sauberes Geld
Bereits zum sechsten Mal hat die Katholische Kirche im Kanton Zürich drei im letzten Jahr eingereichte Abschlussarbeiten im Bereich Ethik mit je 2‘000 Franken prämiert.
Hans-Peter Schmitt, Professor für Theologische Ethik an der Theologischen Hochschule Chur in seine Laudatio zur Bachelorarbeit an der Hochschule für Wirtschaft Zürich von Neva Nann, Zürich, «Wege zur Förderung ethisch verantwortlichen Handelns von Kundinnen und Kunden der Bekleidungsbranche»: Frau Nann untersucht zwei Wege, wie Konsumenten zu einem ethisch verantwortlichen Kleiderkauf bewegt werden können. Sie kommt zum Schluss: gute Aufklärung, gute Zertifikate und gute Politik.»
Susanne Brauer, Leiterin des Fachbereichs Bioethik, Medizin und Life Sciences an der Paulus Akademie, würdigt die Abschlussarbeit an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften von Aline Regez wie folgt: «Neue Interventionen zur Erhöhung der Impfrate sollten die Autonomie des Pflegepersonals wahren, damit sie akzeptiert werden. Zusätzlich muss das Vertrauen des Pflegepersonals in evidenzbasierte Daten gestärkt werden.»
Alberto Bondolfi, Leiter des Instituts für Religionswissenschaft der Fondazione Bruno Kessler in Trento, sprach Claudia Nuber, Luzern, mit ihrer Masterarbeit an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, direkt an: «Sie haben die Praktiken einer Pfarrei mit ihrem eigenen Geld angeschaut und ethisch bewertet. Diese Entscheidung ist lobenswert und ist auch für das kirchliche Parlament hier im Zürcher Rathaus besonders interessant.»
Synodensitzung mit Pflichtstoff
Ohne Gegenstimme genehmigte die Synode die Aufhebung der Kirchgemeinde Hirzel-Schönenberg-Hütten und den Zusammenschluss von Hirzel mit der Kirchgemeinde Horgen und von Schönenberg-Hütten mit der Kirchgemeinde Wädenswil.
Die katholische Hochschulgemeinde aki ist seit gut 100 Jahren am Hirschengraben 86 in Zürich beheimatet. Für die Renovation ihres Gebäudes sprach die Synode einen Beitrag von 1 Million Franken.
Auch die Jahresrechnung 2018 der Körperschaft passierte die Synode ohne Gegenstimme. Diese schliesst bei einem Ertrag von 61,8 Millionen Franken und einem Aufwand von 58,6 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 3,2 Millionen Franken.
Die letzte Sitzung der Synode der Amtsdauer 2015-2019 ist zu Ende. Der Einsatz für die Frauen in der Kirche läuft weiter. Oder wie es die beiden Synodalen Andrea Müller und Edith Bucher in ihrem besinnlichen Wort mit Blick auf den Frauenstreik-Tag sagten:
«An diesem Wochenende stellen sich auch Kirchenfrauen in die lange Tradition des Streikens. Sie möchten die längst im Gesetz verankerte Gleichberechtigung auch in der Kirche. Gleichberechtigung. Punkt. Amen.»
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