Ökumenisches Fest zum Zwingli-Jahr
Für Generalvikar Josef Annen ist der ökumenische Festgottesdienst vom 20. Januar um 15 Uhr im Grossmünster ein Meilenstein in der Ökumene der Reformierten und Katholischen Kirche im Kanton Zürich: „Seit 500 Jahren ist es das erste Mal, dass wir gemeinsam zu einem Festgottesdienst einladen. Kam es vor 500 Jahren zum Streit zwischen dem damaligen Generalvikar von Konstanz und Zwingli, kommen ich als heutiger Zürcher Generalvikar und Kirchenratspräsident Michel Müller, der in den Fussstapfen Zwinglis unterwegs ist, freudig zusammen. Die Bibel bildet die Grundlage für unser ökumenisches Miteinander in Wort und Tat. Deshalb steht der Gottesdienst auch unter dem Gedanken „Gottes Wort – Licht auf unserem Weg.“
Rückblende
Im Januar 1519 beginnt der von Einsiedeln nach Zürich gekommene Leutepriester Huldrych Zwingli seine Predigttätigkeit im Grossmünster und hält die Gottesdienste in Volkssprache. In der Folge wird er zum Reformator in Zürich. Nachdem im 14. Jahrhundert bereits Marchwart Biberli als Dominikanermönch und Prior im Predigerkloster in Zürich die Bibel ins Deutsche übersetzt hatte, nahm Zwingli die komplette Übersetzung vor, brachte sie unter die Leute und bewirkte grosse Veränderungen in Kirche, Staat und Gesellschaft.
Einladung zum Ökumenischen Festgottesdienst
Die beiden Kirchen laden gemeinsam am Sonntag, 20. Januar um 15 Uhr zum Ökumenischen Festgottesdienst im Grossmünster ein. Generalvikar Josef Annen und Kirchenratspräsident Michel Müller gestalten gemeinsam die Predigt, Vertretungen verschiedener Kirchen, Kirchenchöre und Stimmen unterschiedlicher Generationen wirken im Gottesdienst mit.
Nach dem Gottesdienst sind alle auf dem Zwingliplatz zum Mittelalter-Mushafen eingeladen. Vorgestellt wird die Neuausgabe der Zürcher Bibel, die Druckerpresse der Froschauer-Bibelseiten ist in Betrieb, ein offenes Singen animiert zum Mitmachen und es gibt Einblicke in den neuen Zwingli-Kinofilm.
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