Kirche aktuell

Magazin credo Liebe – Sex – Moral – Macht

Im credo, dem neuen Magazin für Mitarbeitende, denkt Moraltheologe Daniel Bogner über die Sackgasse der kirchlichen Sexuallehre nach. Weitere Themen widmen sich dem Verhaltenskodex und der Inklusion.
06. Juli 2022 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Daniel Bogner ist Professor für Moraltheologie an der Universität Freiburg i.Ü. Simon Spengler hat ihn interviewt und Klartext zu hören bekommen. So stellt Bogner gleich zu Beginn fest, dass in der offiziellen Sexuallehre die Sensibilität dafür fehle, «dass Liebe, Sex und Begehren immer in einem bestimmten kulturellen Kontext stehen und massgeblich davon mitgeprägt werden. Was erlaubt und schicklich ist, variiert in verschiedenen Kulturen und Epochen.» Dafür sei die kirchliche Lehre blind. Für ihn ist es längst überfällig, dass die Kirche auch verantwortungsvoll gelebte homosexuelle Partnerschaften segnen soll.

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Moraltheologe Daniel Bogner

Wer bei der dynamischen Kraft der Sexualität zwischen Neigung und Ausleben der Neigung unterscheide, so Bogner, «akzeptiert die Geschlechtlichkeit als Schöpfungsgabe Gottes in ihrem vollen Umfang eben nicht.» Da stellt sich die Frage: Hat Gott bei der Schöpfung des Menschen gepfuscht? Zur Sackgasse der Sexuallehre, den Verhaltenskodex, warum Moraltheologen mutiger werden sollten sowie weitere anregende Impulse gibt es hier zum Nachlesen.

Die neue Ausgabe des credo widmet zum 50. Geburtstag auch der Behindertenseelsorge einen Beitrag und lädt mit der Seelen-Nahrung von Susanne Altoè zum Innehalten ein. Am Ende des Beitrags finden Sie die digitale Ausgabe des credo.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.

 

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