Schwerpunkte des Synodalrats für die Legislatur 2023-27 Glaubwürdige Kirche werden
«Die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche steht auf dem Prüfstand», schreibt Synodalratspräsident Raphael Meyer im Vorwort zu den neuen Legislaturschwerpunkten. Den von den Bischöfen angekündigten Kultur- und Strukturwandel der Kirche will die Zürcher Kantonalkirche mit einer Stärkung der demokratisch-legitimierten Anstellungsbehörden und konsequenter Aufarbeitung von Fehlverhalten unterstützen.
Weiter stehen die Intensivierung des interreligiösen Dialogs ganz oben auf der Prioritätenliste und die Unterstützung der nicht-anerkannten Religionsgemeinschaften, namentlich der orthodoxen Kirchen und der muslimischen Gemeinschaften, beim Aufbau tragfähiger demokratischer Strukturen. Der Schwerpunkt der letzten Legislatur, die Nachhaltigkeit, gilt auch in der neuen Periode weiter. Zentral bleibt auch das sozial-diakonische Wirken der Kirche, wo neben anderem Institutionen unterstützt werden sollen, welche sich spezifisch auf verletzliche Personengruppen fokussieren.
Im Rahmen der Spitalseelsorge sollen neu Weiterbildungsmodule für kirchliche Mitarbeitende entwickelt werden, welche Menschen mit Demenz betreuen. Zum Umgang mit dem assistierten Suizid will das Ressort Gesundheit eine Handreichung für katholische Seelsorgende erarbeiten. Im Bereich der Jugendarbeit stehen die Stärkung junger Menschen in ihrer Identitätsfindung im Zentrum sowie die Förderung von Toleranz.
Über alle Ressorts hinweg strebt der Synodalrat eine bessere Wahrnehmung kirchlicher Leistungen in der breiten Öffentlichkeit an, besonders auch hinsichtlich der Integrationsleistungen, welche die unterschiedlichen Migrantengemeinschaften tagtäglich erbringen. Und im Bildungsbereich will die katholische Kirche Zürichs vor allem niederschwellige Projekte zu Religionen und Kulturen, zur Gleichbereichtigung von Frauen, Queeren und sozial Benachteiligten fördern.
Legislaturschwerpunkte 2023-2027 als PDF
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