Corona-Virus Koreanische Katholiken in Zürich sagen Gottesdienste ab
Antonio Lee ist Pfarradministrator in Bonstetten und betreut die Gemeinschaft der katholischen Koreaner in Zürich. In einem Schreiben teilt er mit, dass bis Ostern alle Anlässe der koreanischen Gemeinschaft abgesagt werden. Dies betrifft Chorproben, Gottesdienste und Exerzitien. Wegen des Ausfalls der Chorproben entfällt auch die geplante Aufführung in der Osternachtsmesse.
Grund für diese Massnahmen ist die aktuelle Situation in Südkorea. Bis vor einer Woche hatte der Staat die Verbreitung des Corona-Virus unter Kontrolle. Versammlungen einer christlichen Freikirche sorgten jedoch für einen plötzlichen starken Anstieg der Ansteckungen. Jetzt hat die Regierung die höchste Warnstufe ausgerufen.
Als Sofortmassnahme haben die südkoreanischen Bischöfe die Kirchen geschlossen und Gottesdienste abgesagt, bis der Staat wieder Entwarnung gibt.
Pfarrer Antonio Lee findet es angemessen, sicherheitshalber auf alle Anlässe der koreanischen Gemeinschaft in Zürich zu verzichten: «Weil die koreanischen Katholiken im Kanton Zürich oft Besuch von reisenden Landleuten haben, geht es darum, eine eventuelle Übertragung der Ansteckung aus Südkorea zu verhindern. Zudem habe ich unsere Mitglieder gebeten, nach der Rückreise aus Südkorea mindestens drei Wochen lang keinen Pfarreianlass zu besuchen.»
Die koreanische Gemeinschaft ist mit etwa 50 Personen die kleinste der Migrantengemeinschaften in Zürich. Sie ist sehr aktiv und trifft sich in der Zürcher Kirche St. Peter und Paul.
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