Interreligiöse Einsegnung Kantonsspital Winterthur mit neuer Kirche
Am «Tag der Kranken» segneten Vertreterinnen und Vertreter der fünf Weltreligionen Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum in einem gemeinsamen Akt die neue Spitalkirche ein. Der neue Raum liegt prominent im Eingangsbereich des neuen Betten- und Operationstraktes und ersetzt die Kirche, die dem Neubau weichen musste.
Spital als Ort existenzieller Erfahrungen
Das Kantonsspital Winterthur versteht sich als Ort existentieller Erfahrungen und als Gesundheitsinstitution, die allen Ethnien, Religionen und Weltanschauungen offensteht.
Für Spitaldirektor Rolf Zehnder ist es wichtig, dass die Patientinnen und Patienten nicht nur medizinisch so gut wie möglich betreut sind, sondern auch spirituell: «Als Ort, wo, wie an kaum einem anderen, existenzielle Erfahrungen gemacht werden, ist es besonders wichtig, den betroffenen Menschen wie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus 55 Ländern und ebenso vielen Kulturen die Möglichkeit zu bieten, ihre Kultur und Religion aktiv zu leben.» Den Landeskirchen dankte er für ihre grosszügige Finanzierung der Seelsorge. Dies ermögliche es erst, diesen Ort der Ruhe, Einkehr und religiösen Gemeinschaft den Menschen öffnen zu können.
Verstärkte interreligiöse Zusammenarbeit
Für die Seelsorger Michael Eismann und Axel Fabian bedeutet diese Einweihungsfeier den Startschuss für eine verstärkte interreligiöse Zusammenarbeit: «In Planung ist eine Reihe von Veranstaltungen, die die verschiedenen Religionsgemeinschaften eigenverantwortlich gestalten sollen.» Im Zentrum der Gebete standen alle Menschen, die an verschiedenen Orten dieser Welt und Krieg, Verfolgung und Vertreibung leiden.
Die bunten Rituale des hinduistischen und buddhistischen Vertreters waren ebenso eindrücklich wie der als gerahmtes Bild übergebene Haussegen der Rabbiner, die Zitationen des Korans der Imame und das kleine Weihrauchritual mit Gebeten von Sabine Zgraggen, der Dienststellenleiterin der katholischen Spital- und Klinkseelsorge - zusammen mit ihrer reformierten Kollegin Christina Huppenbauer.
Tele Top hat über die Eröffnung berichtet.
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