Kirche aktuell

Seelsorge gefragter denn je Hier finden Sie ein offenes Ohr

Dass kein Sonntagsgottesdienst stattfindet, war bis vor Kurzem undenkbar. Die besondere Situation weckt auch kreative Ideen, wie Glaube, Gemeinschaft und Seelsorge auch mit anderen, bisher ungewohnten Formen lebendig bleiben. Wir zeigen ein paar davon.
23. März 2020 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Die Situation ist ernst. Dies zeigen die Massnahmen, welche ergriffen werden, um die Ansteckungswelle mit dem Coronavirus möglichst flach zu halten. Der Bundesrat ruft dazu auf, zuhause zu bleiben.

Bedürfnis nach einem offenen Ohr

Viele vermissen liebgewonnene Gewohnheiten: Den Einkaufsbummel, das Verweilen im Café, den Schwatz im Quartier oder den Gang zur Kirche. Je länger die ausserordentlichen Massnahmen dauern, um so einsamer und sorgenvoll fühlen sich viele vor allem ältere Menschen. Das Bedürfnis nach persönlichem Austausch der Sorgen und Nöte wächst. Für sie gibt es viele Möglichkeiten und überall ein offenes Ohr, denn die Seelsorge funktioniert weiterhin.

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  • Die «Dargebotene Hand» ist über Telefon 143, Mail und Chat rund um die Uhr erreichbar und verzeichnet ein grosses Bedürfnis nach Kontakten und Beratung.

  • Die Seelsorgerinnen und Seelsorger in den Pfarreien sind über das Pfarramt erreichbar und haben Zeit für Gespräche, weil die zeitaufwändigen Vorbereitungen und Proben für die Gottesdienste der Karwoche und Osterzeit entfallen. Unser Pfarrei-Finder führt zu den direkten Kontaktnummern. Die Pfarreien koordinieren auch zahlreiche Aktionen zur Nachbarschaftshilfe.

  • Wer sich Gedanken, die ihn beschäftigen lieber von der Seele schreibt, ist bei der Internet-Seelsorge der beiden Kirchen an der richtigen Adresse. Im Seelsorgeteam von Seelsorge.net engagieren sich seelsorge- und beratungserfahrene Seelsorger und Seelsorgerinnen sowie Psychologinnen und Psychologen ehrenamtlich.

Seelsorge ist nah bei den Menschen: in Spital, Gefängnis und im Militär

Wenn auch unter besonderen Sicherheits- und Hygienebedingungen sind die Seelsorgerinnen und Seelsorger in Gefängnissen, Kliniken und Spitälern voll im Einsatz und haben auch ein offenes Ohr für das Personal in diesen Institutionen.

Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen zu unterstützen, hat der Bundesrat unter anderem die vier Spitalbataillone aufgeboten. Auch in dieser Zeit ist die Militärseelsorge nahe bei der Truppe und es rücken zahlreiche Militärseelsorger ein, um die Truppen zu betreuen.

Die Pfarreien übernehmen in der aktuellen Situation mit ihren Netzwerken von jung und alt, von Vereinen und Gruppen eine wichtige Drehscheiben-Funktion, damit in Häusern und Quartieren Solidarität und Achtsamkeit wachsen können.

Das Pfarrblatt forum hat auf seiner Homepage die Seite Glauben@Home aufgeschaltet. Auch hier können besondere Ideen und Aktionen eingetragen und damit für andere sichtbar gemacht werden.