Kirchen auf dem Münsterhof präsent Die Krippe zum Corona-Advent
Pünktlich zum 1. Dezember steht das Krippenhaus am Fuss des grossen Christbaums auf dem Münsterhof. Ein Besuch ist jederzeit möglich - einfach vorbeigehen und staunen. Ermöglicht haben diese besondere Krippenszene die Katholische Kirche in Stadt und Kanton Zürich gemeinsam mit der christkatholischen Kirchgemeinde und dem reformierten Kirchenkreis Altstadt, zu dem auch die Fraumünster-Gemeinde gehört.
Die Kirchen möchten mit dieser Aktion ein sichtbares Zeichen im Advent setzen. Die leuchtende Krippe steht als Symbol mitten in Zürich auf dem leeren Münsterhof, auf dem eigentlich ein bunter Weihnachtsmarkt geplant war. Der Verein «Weihnachtsmarkt Münsterhof» hat denn auch die Kirchen bei der Realisierung unterstützt. Franziska Driessen-Reding, Synodalrats-Präsidentin der Katholische Kirche im Kanton Zürich:
«Durch unser Krippen-Hüsli möchten wir das Warten auf Weihnachten verkürzen und darauf aufmerksam machen, dass es auch im vermeintlich reichen Zürich viele Menschen gibt, die nicht sorglos vor Weihnachten shoppen gehen können.»
Für Fraumünster-Pfarrer Niklaus Peter strahlt die Krippe Zuversicht in dunklen und schweren Tagen aus: «Die Krippe erinnert daran, dass auch in schwierigen Momenten Gott nahe ist, und es hell werden kann. Das wünsche ich all jenen, die wegen der Pandemie mit Krankheit und Sorgen kämpfen.» Pfarrer Lars Simpson von der Christkatholischen Kirche lädt zum Besuch ein: «Diese Krippe ist voller Liebe für Details - nehmen Sie sich die Zeit, die vielen Anspielungen auf das aktuelle Leben in Zürich zu entdecken. Sie lässt Geborgenheit verspüren, dass durch Solidarität und Nächstenliebe die Welt gerecht und menschlicher werden wird.»
Krippen-Kunst der Kirchen
Die orangerot beleuchtete Krippe zeigt die Weihnachtsszene in einer Scherenschnitt-Technik und wirkt so besonders vielschichtig und kunstvoll. Die Zürcher Designerin Fiona Knecht (35) hat hierfür das Prinzip der «Papercut-Ligthbox» (Scherenschnitt-Lichtkasten) angewandt. Zürich ist als Collage dargestellt – Zitate wie «Zäme für Züri» mit einer Hygiene-Maske zeigen den aktuellen Bezug: «Die Szene ist nicht 1:1 von einem Ort in Zürich übernommen, sondern hat diverse Insider-Zitate und Details, die es zu entdecken gilt. Maria und Josef ziehen als obdachloses Paar mit Migroswägeli und Hunden statt Esel auf der Suche nach Unterkunft durch die Stadt», erklärt die Designerin ihren neuesten Krippen-Entwurf.
Bereits im letzten Jahr faszinierte ihre «Spiegel-Krippe» die Besucherinnen und Besucher auf dem neuen Weihnachtsmarkt Münsterhof.
Die Krippe ist die ganze Adventszeit bis über die Weihnachtstage auf dem Münsterhof zu bestaunen.
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