Kirche aktuell

Neueröffnung des renovierten aki Das Akademikerhaus aki im Wandel

In den letzten zwei Jahren erfuhr das aki, das Akademikerhaus der katholischen Hochschulgemeinde in Zürich, mit einer kompletten Renovation und Sanierung rundum eine nachhaltige Erneuerung. Zeigen sich diese äusseren Veränderungen auch im studentischen Innenleben? Der Leiter des aki, Jesuit Franz-Xaver Hiestand, gibt kurz vor der Neueröffnung Einblick.
25. November 2022 Katholische Kirche im Kanton Zürich

In den letzten zwei Jahren erfuhr das aki, das Akademikerhaus der katholischen Hochschulgemeinde in Zürich, mit einer kompletten Renovation und Sanierung rundum eine nachhaltige Erneuerung. Zeigen sich diese äusseren Veränderungen auch im studentischen Innenleben? Der Leiter des aki, Jesuit Franz-Xaver Hiestand, gibt kurz vor der Neueröffnung Einblick.

«Sehr viele Menschen haben dazu beigetragen, dass das aki weiterhin eine katholisch fundierte Schnittstelle sein kann zwischen Wissenschaft, Forschung, Religion, Bildung, Kultur und Zivilgesellschaft. Sie haben gedacht und geplant, gestritten und geheult, beraten und gehandelt, gebetet und losgelassen, finanziert und vor allem immer wieder selbst Hand angelegt.»

Diese Gedanken begrüssen die Besucherinnen und Besucher der Webseite des aki, lassen die Dynamik der Renovation erahnen und laden gleichzeitig zur Neueröffnung am 27. November ein. Die Türen stehen von 14.30 bis 19.45 Uhr offen, im Garten wird eine Lichtinstallation der Künstler Nick und Clemens Prokop eröffnet. Nach offiziellen Worten um 17 Uhr gibt es einen Apéro und um 20 Uhr einen Dankgottesdienst in der Liebfrauenkirche.

Kirche lebt Nachhaltigkeit

Befragt zu den wesentlichsten Neuerungen im aki, erzählt Franz-Xaver Hiestand begeistert von der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, der Fassade in frischem Rotton, den neuen Böden, Fenstern, Türen und sanitären Anlagen. Ein Blick in die Technik offenbart neuesten Stand von Heizung, Lüftung und elektrischen Anlagen. «Kirche und Nachhaltigkeit war für uns bei dieser Renovation ein gewichtiges Anliegen,» führt Hiestand aus und erzählt, wo dem Engagement etwa von denkmalpflegerischer Seite Grenzen gesetzt waren.

551 Tage Renovation bei laufendem Betrieb

«In den 551 Tagen der Renovationsarbeiten haben wir als Team des aki versucht, den Betrieb so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. Viele Veranstaltungen haben wir in den Garten verlegt. Ein wichtiger Ort war die heizbare Jurte, wo weiterhin Gesprächsrunden, Gemeinschaftsanlässe oder Sitzungen stattfinden konnten.» Damit, so betont Franz-Xaver Hiestand, wollte man deutliche Zeichen setzen, dass das aki unterwegs sei.

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Beheizbare Jurte im Garten des aki. Foto: aki

Das Leben im Innern prägt die Hülle im Aussen

Rachel Philippona ist Betriebsleiterin des aki. Ihr Fazit mit Blick auf die Renovation ist klar:

«Das Leben im aki hat die neue Hülle geprägt.»

Aufmerksam haben die Verantwortlichen in der Planung beobachtet, wie die Studentinnen und Studenten die alte Infrastruktur benutzt haben. Den Bedürfnissen entsprechend, sind beispielsweise die Wasserhahnen so hoch angebracht, dass mitgebrachte Wasserflaschen jetzt problemlos gefüllt werden können.

Neues Leben für alte Materialien

Zeichen für Nachhaltigkeit sind für Rachel Philippona auch die Akustikwände in den Räumen: Diese sind aus 100% rezyklierten Pet-Flaschen hergestellt. Ein Höhepunkt im Übergang von alt zu neu war für die Betriebsleiterin der Ausbau und die Weiterverwendung der Holzböden.

Am Schluss des Rundgangs führt Franz-Xaver Hiestand in die Kapelle. Durch die Fenster aus hellem Onyx-Marmor erfüllt das einfallende Licht den ganzen Raum mit heller Leichtigkeit.

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Jesuit Franz-Xaver Hiestand ist begeistert vom heller Onyx-Marmor in der Kapelle des aki. Foto: Arnold Landtwing

Das aki als Ort zum Verweilen und Austauschen

Ein Blick in den Veranstaltungskalender zeigt, dass das Leben schon bald wieder ins aki zurückkehrt. Das beliebte Food-Waste-Zmittag steht demnächst auf dem Programm, das Repair-Café und der Kleidertausch werden folgen. Und worauf sich alle Verantwortlichen im aki bereits freuen: Gastgruppen und Studierende werden es weiterhin schätzen, dass das aki ein Ort ist, der zum Sein und Austauschen einlädt und in dem kein Konsumationszwang herrscht.

Wer in Text und Bild mehr über die einzelnen Etappen der Renovation erfahren möchte, kann dies hier im Umbaublog nachlesen.