Kirche aktuell

150 Jahre Kirche St. Peter und Paul Zürichs Mutterkirche feiert

An der wechselvollen Geschichte der Kirche Peter und Paul lässt sich die spannende und spannungsvolle Geschichte der Katholiken in Zürich ablesen. Sonntag, 4. Februar, startet die Pfarrei mit einem bischöflichen Festgottesdienst ins Jubeljahr.
29. Januar 2024 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Am 2. August 1874 wurde in der neu erbauten Kirche St. Peter und Paul der erste Gottesdienst gefeiert. Sie sah damals noch ziemlich anders aus: Da die nach der Spaltung zwischen Christkatholiken und romtreuen Katholiken arg geschrumpfte Gemeinde kein Geld hatte, war sie noch recht kahl, die aufwendigen Altäre fehlten – auf den Hochaltar musste man gar noch zehn Jahre warten. Von aussen fiel die Kirche kaum auf, denn auch die letzten drei Joche samt dem imposanten Kirchturm wurden erst 1896 angebaut.

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Kirche zwischen Luxusmeile und Sündenpfuhl

Die erbitterten Kämpfe zwischen Reform und Tradition von damals sind vorbei und haben einem ökumenischen Miteinander Platz gemacht. Aber auch heute stehen alle Kirchen vor gewaltigen Herausforderungen, die römisch-katholische ganz besonders. St. Peter und Paul wurde vor 150 Jahren am Rand der Stadt gebaut und ist heute zur Zentrumspfarrei geworden. Hier spiegelt sich auch die ganze Bandbreite der modernen Lebensrealität der Menschen in Zürich: Die Pfarrei umfasst sowohl die «Luxusmeile» Bahnhofstrasse wie auf der gegenüber liegenden Seite den «Sündenpfuhl» Langstrasse. Was heisst das für eine christliche Gemeinde heute? Und wie wird die Zukunft gestaltet und was aus der Vergangenheit gelernt?

Diesen Fragen will sich die Pfarrei im Jubiläumsjahr mit diversen Veranstaltungen stellen. Den Auftakt bildet ein Festgottesdienst mit Bischof Joseph Maria Bonnemain am Sonntag, 4. Februar, um 9:30 Uhr. Mit dem Bischof zusammen will die Pfarrei Rückschau halten, Gott danken für all das Gute, das Menschen in St. Peter und Paul erleben durften, aber auch Ausschau halten in die Zukunft und Gott um seinen Segen bitten für das, was kommt.