Herausforderung Demenz - Buchvernissage Ich bin doch da
In der Schweiz leben laut aktuellen Schätzungen rund 153 000 Menschen mit Diagnose Demenz. Jährlich kommen zirka 33 000 Neuerkrankungen hinzu. Weil Demenz nicht nur die Erkrankten trifft, sondern das gesamte familiäre und soziale Umfeld, stellt die Krankheit eine besondere gesellschaftliche Herausforderung dar. Die Demenzstrategie des Bundes (2014–2019) war ein wichtiger Schritt, sie politisch ernst zu nehmen.
Demenz als Schwerpunktthema
Die Zürcher Kantonalkirche hat den politischen Ball aufgegriffen und sich dafür entschieden, den zweite Band der Reihe «Zürcher Zeitzeichen» der Herausforderung Demenz zu widmen. Ziel war ein Buch, das mithilft, Demenz ernst zu nehmen, Berührungsängste abzubauen und professionelle Zugänge speziell in kirchlichen Wirkungsfeldern zu fördern.
Wie definieren wir Menschsein?
Veronika Bachmann, Leiterin des Fachbereichs Theologie und Religion an der Paulus Akademie, ist dem Projekt zu dem Buch als Herausgeberin beauftragt worden. Sie meint: «So unterschiedlich die Beiträge sind: Die Zusage von unbedingter Würde – als Anspruch und als Zuspruch – drängt sich bei allen in den Vordergrund.» Es gehe schliesslich die Frage an alle, die das Buch lesen: Wie definieren wir Menschsein?
Die Katholische Kirche Zürichs lädt zusammen mit der Paulus Akademie am Mittwoch, 30. Oktober, 18 bis 19.30 Uhr, zur Buchvernissage mit anschliessendem Apéro riche ein. Im Rahmen der Feier wird auch der Mediziner und langjährige Spitalseelsorger Bischof Joseph Maria Bonnemain das Buch würdigen.
Unter dem Titel «Demenz und der Verlust des Selbst. Was bleibt von mir, wenn das Ich verschwindet?» findet am Mittwoch, 4. Dezember, eine Folgeveranstaltung statt. Mit der Zürcher Geriaterin Irene Bopp-Kistler und der Theologin Susanne Altoè werden zwei Expertinnen zu Gast sein, die am Buch mitgeschrieben haben.
Weiterführende Informationen rund um das Thema Demenz finden Sie auch auf der Seite unserer Spitalseelsorge.
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