Der Bischof kommt per Video Digitale Hirtenworte zur Fastenzeit
«Ich möchte mit dieser zeitgemässen Form des Hirtenwortes zum Ausdruck bringen, wie nahe ich mich mit Ihnen verbunden fühle», beschreibt Bischof Bonnemain seine Intention für den Einsatz des neuen Videoformats anstelle des bisherigen Hirtenbriefes an die Gemeinden seines Bistums.
Worte zum Hirtenwort
Wir haben bei jungen Menschen nachgefragt, die auch beruflich mit Social Media und Kommunikation zu tun haben, wie das neue Format bei ihnen ankommt. Was gefällt, wo sehen sie Verbesserungspotential?
Sehr traditionelles Setup, was es ein bisschen offiziell macht. Inhaltlich herzlich und zugänglich. Allgemein ziemlich gut. Ich würde das Video zusätzlich auch auf Instagram stellen.
Cornelius Lingg, jenseits IM VIADUKT
Das neue Format der Hirtenbriefe als Videobotschaften des Bischofs schafft persönliche Nähe, indem es nicht nur die Botschaft, sondern auch die Emotionen des Gesagten vermittelt. Es bietet eine inspirierende Gelegenheit, sich während der Fastenzeit mit Gedanken zu den Sonntagsevangelien zu beschäftigen und das Gemeinschaftsgefühl im Bistum zu stärken. Eine Herausforderung sehe ich darin, sicherzustellen, dass die Gläubigen von diesem Angebot erfahren und aktiv darauf zugreifen, um sich von diesen Impulsen inspirieren zu lassen.
Ewelina Bajor, Projektleiterin des Podcasts «Einfach beten!»
Ich finde das Video anhand des Settings und des einfallenden Lichts gut gestaltet und professionell. Als Verbesserungstipps würde ich die Kameraperspektive ab und zu wechseln oder passende Bilder zum Thema einblenden. Dadurch würden die Zuschauer mehr gefesselt werden und das Video wirkt um einiges spannender.
Sirius Schürmann, IT-Abteilung Katholische Kirche Kanton Zürich
Mich berührt eine Videobotschaft mehr als ein klassischer Hirtenbrief – wenn unser Bischof selbst spricht, wirkt das viel authentischer. Seine Worte regen mich zum Nachdenken an, eine klare Botschaft vermisse ich allerdings. Ich wünsche mir, dass er sich weniger kryptischer ausdrückt, damit seine Gedanken die Menschen auch wirklich erreichen.
Magdalena Thiele, freie Journalistin bei kath.ch und KNA
Ich finde es super, dass die katholische Kirche neue Formate entdeckt. Sie sind mit diesem Video auf dem richtigen Weg. Für meine Generation gibt es im Video zu wenig Cuts und es passiert zu wenig. Eine zweite Kamera und abwechselnde Schnitte würden das Video noch aufwerten.
Dominic Zurbrügg, Grafiker Streetchurch
Fazit: Bischof Bonnemains Versuch kommt gut an, aber es gibt noch Luft nach oben. Nachdenklich stimmt allerdings die Tatsache, dass etliche angefragte Mitarbeitende unterschiedlicher kirchlicher Kommunikationskanäle Scheu hatten, ihre Meinung zum Video auch öffentlich zu äussern. Auch hier könnte man sagen: Mehr Mut! Der Bischof machts ja vor.
Hier gehts zur zweiten Fastenbotschaft auf Youtube:
Das aktuellste Videos zum jeweiligen Fastensonntag findet sich entweder auf dem Youtube-Kanal des Bistums Chur oder auf der offizellen Bistumswebseite.
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