Weihnachtsstand auf dem Münsterhof in Zürich Gut eingepackt

Die von der Künstlerin Fiona-K gestaltete Krippe stellt Geschenke in den Mittelpunkt: die vielen Geschenke, über die wir uns seit langem und in den nächsten Wochen so viele Gedanken machen. Die Geschenke, die für jeden und jede eine ganz persönliche Komponente des Schenkens und Beschenktwerdens haben. Stundenlang schlendern wir über Weihnachtsmärkte und durch festlich geschmückte Geschäfte auf der Suche nach genau diesem einen Geschenk für genau diesen einen Menschen. Und wenn wir es gefunden haben, wird es sorgfältig verpackt und unübersehbar präsentiert.

Praktische Geschenke

Aber was macht dieses Geschenk so einzigartig? Zu Hause hiess es immer: «Was brauchst du?», nicht «Was hättest du gerne?» oder «Lass dich überraschen!». Geschenke mussten praktisch sein. Für die Geschenke, die wir damals mit so viel Hingabe gebastelt haben, gab es einen Ort, wo sie nach den Ohs und Ahs verschwanden: ganz hinten auf dem Balkon, wo man sie fast nicht mehr sah. Dort lösten sie sich von selbst auf. Das Schicksal der nicht ganz so praktischen Geschenke.

Menschen behüten

Wer vor dem Stand steht, blickt auf eine Szenerie aus goldener und silberner Folie, unter der Geschenke aller Art zu sehen sind. Die Folie ist Rettungsfolie. Folie, welche die Rettungsorganisationen dabeihaben, wenn sie Menschen «einpacken» müssen. Rettungsfolien sind warm, wind- und wasserdicht. Sie sind leicht und vielseitig einsetzbar, sie sind genau dafür gemacht, das zu tun, was sie sollen: Menschen schützen und behüten.

Symbolisch stehen all die Geschenke und der Weihnachtsbaum, die in Folie gehüllt sind, für das wichtigste Gefühl an Weihnachten: Nächstenliebe; jemandem ein Geschenk zu machen, der es wirklich braucht oder der mir so viel bedeutet.

Weihnachten retten?

Die Geschenke in Rettungsfolie können auch für ein gerettetes Weihnachten stehen. Gerettet, weil es auch in der Schweiz Kinder gibt, die unter dem Weihnachtsbaum nicht das finden, was sie sich wünschen. Nicht, weil das, was sie sich wünschen, komisch oder unpraktisch ist. Sondern, weil die finanzielle Situation der Familie nicht ausreicht, um die Wünsche der Kinder zu erfüllen.

Wer sich die Geschenke genauer anschaut, findet darauf einen QR-Code. Dieser QR-Code führt zur Weihnachtswunschaktion der Caritas Zürich, bei der alle, die etwas Gutes tun wollen, einem Kind einen Wunsch erfüllen können. Die Eltern dieser Kinder müssen ihr Geld, trotz grosser Anstrengungen, in die Dinge des täglichen Lebens investieren. Geschenke, egal welcher Art, sind da immer Luxus.

Wie ist das mit dem Schenken?

Wer sich die Geschenke unter dem glitzernden Weihnachtsbaum anschaut, wird beim Besuch an unserem Stand vielleicht von einem jungen Menschen angesprochen. Diese möchten mit den Besucherinnen und Besuchern am Weihnachtsmarkt über das Thema Schenken und Geschenke sprechen, über notwendige Geschenke und Geschenke, die für die einen normal und für die anderen Luxus sind. Wie halten Sie es mit den Geschenken?

Weihnachtsprogramm

Nicht nur die Geschenke und der in Rettungsfolie verpackte Baum sind auf dem Münsterhof zu sehen. Immer um 7 nach 7 wird eine Weihnachtsgeschichte erzählt und wer möchte, kann sich wie der Weihnachtsmann fühlen und die Sitze des Schlittens testen. Und natürlich gibt es auch Getränke- und Essensstände mit der Möglichkeit, sich zu verweilen und zu entschleunigen.