Friedensgebet im Grossmünster Zürichs Orthodoxe Kirchen beten gemeinsam
«Es liege an uns, für den Frieden den ersten Schritt zu tun – und nicht erst auf den anderen zu warten, der Frieden stiftet.» Dies die eindringliche Botschaft der Predigt des griechisch-orthodoxen Priesters Stefanos Athanasiou. Krankheitshalber konnte er nicht persönlich im Grossmünster mitbeten, hielt aber seine Predigt via Natel an die vielsprachige Gemeinde. Eingeladen zum interkonfessionellen Gebet hatten Grossmünsterpfarrer Christoph Sigrist, die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen mit Pfarrerin Bettina Lichtler, Abt Urban Federer vom Kloster Einsiedeln sowie der Verband der Orthodoxen Kirchen im Kanton Zürich.
Das Friedensgebet leitete der serbisch-orthodoxe Erzpriester Branimir Petkovic, der sich mehrfach für diesen ökumenischen Anlass bedankte. Die Gesänge in orthodoxer Tradition wurden vom Chor der russisch-orthodoxen Gemeinde vorgetragen.
Der Koptische Abt Isidoros trug den frühchristlichen Hymnus des heiligen Athanasius aus dem 4. Jahrhundert vor, als die Christenheit noch nicht gespalten war. Der musikalische Höhepunkt des Abends war der vom armenischen Erzpriesters Shnork Tchekidjian vorgetragene Friedens-Hymnus «Der Woghormja», der die anwesenden Gläubigen sichtlich bewegte.
«Herr, erbarme dich. Herr, erbarme dich. Herr, erbarme dich. Herr, erbarme dich.
Allerheiligste Dreifaltigkeit,
schenke unserer Welt Frieden.
Und den Kranken Heilung,
den Entschlafenen, das Himmelreich.
Herr, erbarme dich. Herr, erbarme dich. Herr, erbarme dich. Herr, erbarme dich.»
Unter die Mitbetenden im Grossmünster reihten sich auch Bischof Joseph Maria Bonnemain und Synodalratspräsidentin Franziska Driessen-Reding ein.
Die Fotogalerie zeigt eindrücklich die Stimmung beim Friedensgebet:
Aus Anlass des ersten Jahrestags des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine lädt die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK) am Freitag, 24. Februar, 16.00 Uhr nach Bern ein. Unter dem Titel «Gemeinsam für den Frieden» versammeln sich die christlichen Kirchen, um für den Frieden zu beten. Darüber hinaus setzen sie ein Zeichen der Solidarität mit den vom Krieg betroffenen Menschen. Die Schweizer Bischöfe ermutigen alle Gläubigen, an diesem Treffen in Bern teilzunehmen.
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