Kirche aktuell

Flüchtlingssonntag Sicherheit für Menschen auf der Flucht

Flüchtlingselend in Syrien, Menschenrechtsverletzungen an den Grenzen zwischen der Türkei und Griechenland. Der Flüchtlingssonntag vom 21. Juni steht unter dem Eindruck dieser Entwicklungen.
17. Juni 2020 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Heute sind weltweit über 70 Millionen Menschen auf der Flucht. Nie zuvor waren es so viele. Bilder und Schicksale, die bei uns ankommen, lösen grosses Mitgefühl oder Besorgnis aus, aber auch das Bedürfnis, zu helfen.

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Vater und Sohn auf der Flucht. Foto: Caritas

Das Foto zeigt einen Mann mit seinem Sohn. Es sind syrische Flüchtlinge, die im Libanon notdürftig in einer ungeheizten Garage hausen. Seit acht Jahren leben sie zwischen Hoffen und Bangen fern von der Heimat.

«Dieser Zustand ist kaum noch auszuhalten. Schutz und Sicherheit sind das Wichtigste im Leben»

Dies sagte der Mann im Januar zu einem Team der Caritas. Zu diesem Zeitpunkt war die Bedrohung durch Corona noch kein Thema, heute trifft sie gerade Menschen auf der Flucht besonders.

Solidarität über Kollekte am Flüchtlingssonntag

Am Flüchtlingssonntag nehmen die Pfarreien jeweils eine Kollekte auf, damit die Caritas Schweiz sich für Flüchtlinge, die den Weg in unser Land finden, einsetzen kann.  Die Unterstützung in rechtlichen Fragen ist zentrales Element des Caritas-Engagements für Asylsuchende und Flüchtlinge. Die durch Spenden finanzierten Angebote der Caritas gehen weit über das hinaus, was der Bund im Rahmen des neuen Asylverfahrens finanziert. Dieses zusätzliche Engagement ist notwendig, denn Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen sind auf fachkundige Unterstützung angewiesen.

Die Bischöfe rufen auch dieses Jahr am Flüchtlingssonntag dazu auf, die Arbeit der Caritas zu unterstützen.

Da die Gottesdienste noch in sehr reduziertem Rahmen stattfinden und die Kollekte dementsprechend vermindert ausfällt, kann man die Caritas auch mit einer direkten Spende auf das Konto 60-7000-4  unterstützen: www.caritas.ch/fluechtlingssonntag

40'555 Opfer beim Namen nennen

In den vergangenen 7 Jahren sind mindestens 40'555 Menschen beim Versuch, nach Europa zu flüchten, gestorben. Die meisten sind im Mittelmeer ertrunken. Andere wurden an Grenzübergängen erschossen. Männer, Frauen, Jugendliche, Kinder, Babys.

Am Samstag 20. Juni verlesen freiwillig Engagierte während des ganzen Tages in der Wasserkirche die Namen der Opfer und die Begleitumstände ihres Todes. Auf Zetteln festgehalten, bilden diese Schicksale ein grosses Mahnmal rund um die Wasserkirche

Podiumsdiskussion und Ökumenischer Gottesdienst

Am Mittwoch, 17. Juni um 20 Uhr gibt es ein virtuelles, internationales Podium zum Thema «Das Sterben auf dem Mittelmeer stoppen!». Das Podium wird live übertragen:

Am Sonntag, 21. Juni um 10 Uhr findet zum Abschluss ein ökumenischer Gottesdienst im Grossmünster statt.

Mehr Informationen zu den verschiedenen Aktionen finden sich unter: www.beimnamennennen.ch