Nachhaltigkeit Papst verurteilt Plündern der Schöpfung
«Die Zerstörung der biologischen Vielfalt, die schwindelerregende Zunahme von Klimakatastrophen, die ungleich schwerwiegenderen Auswirkungen der aktuellen Pandemie auf die Ärmsten und Schwächsten sind Alarmglocken, die angesichts der ungezügelten Konsumgier schrillen.»
In einem einzigen Satz schafft es Papst Franziskus, in seiner Ansprache zum Weltgebetstag der Schöpfung Corona, Biodiversität, Klimawandel und Konsumverhalten miteinander zu verknüpfen und zu thematisieren.
Weltgebetstag der Schöpfung
In seiner direkten Art ruft er dazu auf, diesen entscheidenden Moment zu nutzen, «um überflüssige und zerstörerische Aktivitäten und Ziele aufzugeben und Tugenden, Beziehungen und schöpferische Initiativen zu pflegen. Wir müssen unsere Gewohnheiten in Sachen Energieverbrauch, Konsum, Transport und Ernährung auf den Prüfstand stellen.»
Papst provoziert zu konkretem Handeln
Jeden Monat bittet Papst Franziskus weltweit darum, mit vereintem Gebet ein bestimmtes Anliegen zu unterstützen. Im September widmet er sein dem Respekt vor den Ressourcen des Planeten Erde – und nutzt dies gleich, um in knapp 1 ½ Minuten seine Ansprache zum Weltgebetstag de Schöpfung zu verstärken.
«Lasst uns beten, dass die Ressourcen unseres Planeten nicht geplündert, sondern auf faire und respektvolle Weise geteilt werden». Seinen Aufruf begründet er damit, dass die ‘ökologische Schuld’ noch grösser werde, «wenn multinationale Unternehmen im Ausland das tun, was sie im eigenen Land nicht tun dürfen. Es ist ungeheuerlich.» Er lässt es aber nicht beim Aufruf zum Beten bewenden, sondern motiviert zu ganz konkretem, auch politischem Handeln.
September ist SchöpfungsZeit
Weltweit wird im September die SchöpfungsZeit gefeiert. Bei uns engagiert sich oeku Kirche und Umwelt konkret für dieses Thema, stellt Pfarreien Unterlagen und Impulse zur Verfügung und macht auf Veranstaltungen aufmerksam. Dieses jahr steht die Aktion unter dem Motto «Und siehe, es war sehr gut», in einer mehrjährigen Reihe zu den Sinnen liegt der Fokus diesmal beim Sehen.
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