«Gott liebt vielfältig» Pride Zurich wirbt für «Ehe für alle»
Bereits vor der Zurich Pride, die in diesem Jahr am 4. September stattfand, hatte sich Franziska Driessen-Reding klar geäussert. «Liebe ist egal wie und wo sie ist, immer ein Traum und das sollte selbstverständlich sein. Eine Diskriminierung sollte es - auch wenn man dem Evangelium folgt - so oder so nicht geben», sagte sie in einem ausführlichen Interview auf Youtube. Dies natürlich auch im Hinblick auf die Abstimmung «Ehe für alle», die am 26. September in der Schweiz an die Urne kommt. Wird das Referendum gegen die Vorlage abgelehnt, können gleichgeschlechtliche Paare neu heiraten und sind Ehepaaren rechtlich gleichgestellt.
Engagierte Christinnen und Christen
Zur Pride ging Synodalratspräsidentin Franziska Driessen-Reding nicht nur mit anderen kirchlich engagierten Frauen wie der reformierten Pfarrerin Priscilla Schwendimann und Sarah Paciarelli, Pressesprecherin vom Schweizerischen Katholischen Frauenbund (SKF), sondern marschierte dort zusammen mit ihren erwachsenen Kindern Céline und Kai.
«Mir liegt die Regenbogen-Community schon länger am Herzen. Ich habe eine lesbische Cousine und einen schwulen Cousin», erklärt Driessen-Reding in einem Artikel zur Pride auf kath.ch. «Wenn sich zwei Menschen lieben und füreinander Verantwortung übernehmen, dann sollen sie auch heiraten dürfen», findet sie und wirbt entschieden für ein Ja zur «Ehe für alle». Anders sehen dies die Schweizer Bischofskonferenz, die ihr Nein zur «Ehe für alle» auf ihrer Website bekräftigt hat, und der Churer Bischof Joseph Bonnemain, der «Ehe» differenziert verstanden wissen will.
Das Engagement der Kirchen sei auch für die Macherinnen und Macher der Zurich Pride «enorm wichtig», so Mentari Baumann, Berner Katholikin und Präsidentin der Zürcher Pride: «Es ist bei vielen Menschen noch immer viel Schmerz vorhanden – ausgelöst durch das Verhalten der Kirche.»
Mentari Baumann, Präsidentin der Zurich Pride. Foto: Vera Rüttimann, kath.ch
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