Gemeinsam unterwegs Kanton und Religionsgemeinschaften mit drei Schwerpunkten
Die drei gemeinsam erarbeiteten Schwerpunkte sind eine Reaktion auf den gesellschaftlichen Wandel. Sie wollen das Verhältnis zwischen Staat und Religionsgemeinschaften nicht isoliert, sondern im weiteren gesellschaftlichen Zusammenhang betrachten und weiterentwickeln.
Offener Dialog
Der erste Schwerpunkt besteht in einem Zukunftsdialog: Staat und anerkannte Religionsgemeinschaften denken gemeinsam darüber nach, wie ihr künftiges Verhältnis ausgestaltet werden könnte. Der offene Dialog soll einen Beitrag für eine gesellschaftliche Diskussion liefern.
Klärung von Rollen und Aufgaben
Den zweiten Schwerpunkt bildet die Klärung der Rollen und Aufgaben der einzelnen Akteure im Verhältnis zu den nicht-anerkannten Religionsgemeinschaften. Diese Gemeinschaften wie auch die Gruppe der konfessionslosen Personen wachsen, sind aber erst ansatzweise in das System der Beziehungen zwischen Staat und Kirche eingebunden.
Anerkennung der Integrationsleistung
Im Rahmen eines dritten Schwerpunkts soll eine Studie zu den Tätigkeiten der anerkannten Religionsgemeinschaften von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung erarbeitet werden. Eine eingehende Studie (sogenannte Widmer-Studie) hat im Jahr 2017 diese Tätigkeiten erhoben, um Grundlagen für eine Quantifizierung zu liefern. Beiträge der Religionsgemeinschaften zur Solidarität, zur Stabilität und zum Zusammenhalt der Gesellschaft wurden dabei bewusst ausgeklammert. Kanton und anerkannte Religionsgemeinschaften wollen im Rahmen einer neuen Untersuchung auch diese nicht quantifizierbaren Beiträge der Kirchen und Religionsgemeinschaften evaluieren.
Regierungsrätin Jacqueline Fehr traf sich nach 2019 zum zweiten Mal dieser Art am 12. März mit den Spitzen der anerkannten Religionsgemeinschaften im Kanton Zürich. Zu ihnen gehören die Evangelisch-reformierte Landeskirche, die Römisch-katholische Körperschaft, die Christkatholische Kirchgemeinde, die Israelitische Cultusgemeinde und die Jüdisch Liberale Gemeinde. Mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Religionsgemeinschaften finden in regelmässigen Abständen Arbeits- und Austauschtreffen statt.
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