Kirche aktuell

Zum Jahrestag des Kriegs in der Ukraine Gebet für den Frieden

«Erneure unsere Liebe zur Dir, erneure unsere Liebe zur Gewaltlosigkeit, erneure unser Liebe zu unseren Nächsten, erneure unsere Liebe und Fürsorge zu aller Kreatur.» Dies ist ein Ausschnitt aus dem Friedensgebet der christlichen Kirchen. Wir dokumentieren hier das ganze Gebet.
24. Februar 2023 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Du ein Gott aller,
Gott der Chesed (liebende Gnade),
der Agape (Liebe) und von
Rachmah (Erbarmen),

Wir bringen dieses Gebet und diese Bitten vor Dich,
weil wir glauben,
dass Du,
unsere Hoffnung und Erlösung,
unsere Schreie gehört hast,
unsere Tränen gesehen hast,
unsere Schmerzen gefühlt hast,

dass Du
mit den Leidenden auf allen Seiten warst,
mit denen warst, die um ihr Leben liefen,
mit denen warst, die in U-Bahn-Stationen, Kirchen, Moscheen, Synagogen sich versteckten,

dass Du mit den Gebärenden in Bunkern und bombardierten Krankenhäusern warst,
mit den Verstümmelten, den Verkrüppelten, den Ermordeten,
dass du mit denen warst,
die Grausamkeit, Unmenschlichkeit und Ungerechtigkeit erfuhren.

Bring Heilung allen Kriegsopfern in der Ukraine und uns allen,
Wende die Herzen der Tyrannen und Unterdrücker zur Liebe,
Wende die Herzen der Verängstigten und Verstörten zur Freude,
Wende die Herzen der Gnadenlosen und Rücksichtslosen zum Mitleiden,
Wende die Herzen der Ungerechten und Unfairen zur Gerechtigkeit,
Wende die Herzen der Bekümmerten und der Unterdrückten zur Hoffnung.

Taizé-Gesang: Im Dunkel unsrer Nacht

 

Erneure unsere Liebe zur Dir,
Erneure unsere Liebe zur Gewaltlosigkeit,
Erneure unser Liebe zu unseren Nächsten,
Erneure unsere Liebe und Fürsorge zu aller Kreatur.

Vertiefe unsere Fähigkeit, Verschiedenheit anzunehmen,
Vertiefe unseren Respekt vor allen Geschöpfen und der Schöpfung,
Vertiefe unsere Zuneigung zu allen Leidenden,
Vertiefe unser Engagement für Frieden und Gerechtigkeit.

Stärke die Verwundeten, die Gefangenen, die Trauernden oder Heimatlosen,
Stärke die Ärzte, die Krankenpflegenden und medizinisches Personal, und die nach den Verwundeten und Kranken sehen,
Stärke Völker und Länder, die Geflüchtete aus der Ukraine aufnehmen,
Stärke die, die unermüdlich daran arbeiten, dass die Schrecklichkeiten und Entbehrungen des Krieges überwunden werden.

Mache uns zu Werkzeugen Deiner Liebe,
Mache uns zu Werkzeugen Deiner Freiheit,
Mache uns zu Werkzeugen Deines Friedens.

Mögen Bomben und Geschosse geächtet werden,
Möge Freude auf die Völker der Ukraine, Russlands und in der übrigen Welt herabströmen,

Mögen wir den Krieg nicht mehr lernen!

Amen.

Dieses Gebet wird am 24. Februar in vielen Kirchen der Schweiz gebetet. Es leht sich an das Gebet des Baptistischen Metropolitanbischofs von Tbilissi M. Songulashvili an, das dieser am 21. Tag des Krieges gebetet hat.