Frauenpriestertum Frauen am Altar? Bischöfe werden mutiger
Papst Johannes Paul II. erklärte 1994: «Die Kirche hat keinerlei Vollmacht, Frauen die Priesterweihe zu spenden», alle Gläubigen hätten sich «endgültig an diese Entscheidung zu halten». So heisst es im Apostolischen Schreiben «Ordinatio Sacerdotalis». Und auch Papst Franziskus nahm zu dieser Frage klar Stellung: «Das den Männern vorbehaltene Priestertum als Zeichen Christi, des Bräutigams, der sich in der Eucharistie hingibt, ist eine Frage, die nicht zur Diskussion steht», heisst es in «Evangelii gaudium».
Trotzdem finden sich immer mehr Bischöfe und namhafte Persönlichkeiten der Kirche, die sich trauen, eine gegenteilige Meinung zu vertreten. Über das Für und Wider wird im Episkopat heftig gestritten. Das Ergebnis ist offen.
«Wir müssen Schritte suchen, die dahin führen … Ich könnte mir vorstellen, dass der Diakonat der Frau ein solcher Schritt sein könnte. Überhaupt nicht mehr darüber diskutieren zu dürfen, das können wir uns nicht mehr leisten».
Markus Büchel, Bischof des Bistums St. Gallen
«Frauenpriestertum ist nicht möglich … was nicht Christi Willen ist, kann die Kirche nicht tun».
Thomas E. Gullickson, Apostolischer Nuntius in der Schweiz
«Ich persönlich kann mir eine Frau am Altar vorstellen.»
Felix Gmür, Bischof des Bistums Basel
«Ich bin je länger, je mehr überzeugt, dass der Ausschluss der Frau vom Weihepriestertum eine der Traditionen ist, die geändert werden können und müssen.»
Martin Werlen, alt Abt des Klosters Einsiedeln
«Wir kommen an der Frauenfrage nicht vorbei. Die Zulassung von Frauen zum Diakonat wird ein Thema des synodalen Wegs sein.» Franz-Josef Bode, Bischof von Osnabrück und Vorsitzender der Frauenkommission der Deutschen Bischofskonferenz
«Die Zulassungsbedingungen beim Priesteramt sollten überdacht werden - und das nicht nur hinsichtlich bewährter verheirateter Männer («viri probati»), sondern auch mit Blick auf die Weihe von Frauen.»
Stefan Kiechle, ehemaliger Provinzial der Deutschen Provinz der Jesuiten und Chefredakteur der Zeitschrift «Stimmen der Zeit»
«Die Priesterweihe von Frauen rigoros abzulehnen und lediglich mit der Tradition zu argumentieren, überzeugt nicht mehr.»
Gerhard Feige, Bischof von Magdeburg
«Ich weiß nicht, ob ich das noch erleben werde – aber die Frage, dass auch Frauen am Altar stehen, steht im Raum. Ich denke, dass diese Frage auf Dauer nicht abzuweisen ist.»
Franz Jung, Bischof von Würzburg
«Die Weihefrage kann sicher nur von einem Konzil geklärt werden. Das ist eine zu grosse Frage, als dass sie vom Schreibtisch eines Papstes aus geklärt werden könnte.»
Christoph Schönborn, Kardinal in Wien
«Frauen spielen eine entscheidende Rolle in der Kirche, sie waren die ersten Verkünder der Auferstehung. In diesem Sinne wäre die Weihe von Diakoninnen ein wichtiger und richtiger Schritt.»
Benno Elbs, Bischof von Feldkirch
«Die Frage der Chancengleichheit ist eine zentrale Frage der gesellschaftlichen und kirchlichen Entwicklung geworden. Wir verstehen uns ja als Universalkirche, und als solche ist klar, dass auch der Erstverantwortliche – Papst Franziskus – aufgerufen ist, die Situation seiner Kirche – und der Frauen in der Kirche – wahrzunehmen und mit Hilfe des Heiligen Geistes die richtigen Entscheidungen zu treffen.»
Denis Theurillat, Weihbischof des Bistums Basel
«Die Kirche kann nur gesunden und erstarken, wenn Frauen und Männer gleichberechtigt miteinander in die Zukunft gehen.»
Irene Gassmann, Priorin des Klosters Fahr
«Es ist höchste Zeit, dass in der katholischen Kirche auch Frauen als Priesterinnen tätig sein dürfen. Ich sehe einzig die Möglichkeit, wenn ein Papst diese Entscheidung an die Ortskirchen delegiert. Dann könnten fortschrittlichere Diözesen Frauen zum Priesteramt zulassen.»
Simone Buchs, Präsidentin der Vereinigung der Ordensoberinnen der deutschsprachigen Schweiz und Liechtenstein
«Die endgültige Stellungnahme von Papst Johannes Paul II. zur Frage des Priesteramts für die Frau» gilt als unfehlbar. Alle, welche darüber hinaus sich Spekulationen über das Priesteramt der Frau in der katholischen Kirche hingeben, warten auf Godot. Er wird nicht kommen.»
Marian Eleganti, Weihbischof des Bistums Chur
«Ich nehme wahr, dass es nicht reichen wird, am Ende des Synodalen Weges gut gemeinte Erklärungen zu erstellen, die nichts Konkretes beinhalten. Es bedürfte meines Erachtens eines Konzils der Weltkirche, um überhaupt neu an diese Frage heranzugehen. Es ist offenkundig, dass diese Frage erhebliches Spaltungspotential hat. ... Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass wir meines Erachtens Leitungsfunktionen zu sehr mit dem Weiheamt in der Kirche verbinden. Zu oft wird allein die sakramentale Weihe mit Leitung, Verantwortung und Macht gleichgesetzt. Ich glaube, dass es realistische Möglichkeiten für Leitungsaufgaben für Nicht-Ordinierte gibt, die wir in keiner Weise ausgeschöpft haben. Vielleicht entwickeln sich neue Dienste und Ämter.»
Peter Kohlgraf, Bischof von Mainz
Mit einem weiteren Ausspruch dieser Heiligen und Kirchenlehrerin bin ich übrigens auch ganz einig: "Ich werfe unserer Zeit vor, dass sie starke und zu allem Guten begabte Geister zurückstösst, nur weil es sich um Frauen handelt." (Bemerkenswert für einen bald 500 Jahre alten Text!)
Christus hat ein für alle die Sakramente eingeführt am Abendmahl mit seinen Jüngern und damit Männer erwählt dass Amt weiter zu führen etwas anderes gibt es nicht alles andere ist Weltenschmutz Stolz und Hochmut und unsinn dass schlage sich jede Frau aus dem Kopf /es wird nichts sowas je geben... !!¨Die Frau gehört in die Küche und in dass Haus und nicht ins Priestertum! Liebe Bischöfe gehen Sie auf solche argmenten gar nicht mehr ein sonst fängt dass unkraut noch mehr in geweihte Hände zu wachsen ! Jesus sagte auch bei seiner Himmlfahrt berührert mich noch nicht den ich bin noch nicht in den Himmel aufgefahren.Die heutige Katholische Kirche ist so wieso schon zu Modern geworden schafft darum lieber die neuen Kircheformen ab und führt die Kirche wieder zur normalen Kirche mit altem Rythmen durch wie nur Kommunion in den Mund und alte Rythmen wie Messen mit Weihrauch im alten Rythmus an Werktagen und Sonntagen und geht auch wieder auf die Kanzel Predigen es ist doch die Kirche die doch der Herrgott gegründet hat /sowie nur noch Beicht im Beichtstuhl /und keine Algemeine öffentliche Busssakramente mehr wie vorher /so kann auch Christus wieder eure wahrer Bruder sein / und wahrhaft Euer Gott sein !
Gelobt Sei Jesus Christus !
Mit einiger Mühe habe ich Ihren Text durchgelesen. Mühe nicht der Argumentation wegen, sondern aufgrund der fehlenden Interpunktion, die es erheblich erschwert, die Satzzusammenhänge zu erkennen. Auch hatte ich beim Lesen den Eindruck, dass so manches Wort in der aufwallenden Eifrigkeit des Schreibens - im Sinne des Wortes - unter den Tisch gefallen sein mag. Oder aber es haben sich Worte eingeschlichen, die da nicht hingehören - so wie es die Frauen in der Kirche laut Ihrer Aussage getan haben.
Vielleicht habe ich auch etwas missverstanden. Oder ist es tatsächlich Ihr Ernst, dass die Frau "in die Küche und in dass Haus" gehört? (Der Artikel "das" schreibt sich übrigens mit nur einem s.) Wozu habe ich also jahrelang die Schule besucht und mir bei den Hausaufgaben und Prüfungen so sehr Mühe gegeben um gute Noten zu schreiben? Damit ich nach 10 Jahren Berufsausbildung, Studium und Weiterbildung in Küche und Haus bleibe? Im Ernst?
Und was meinen Sie mit dem Wort Rythmus? Die Konnotation des griechischen Wortes "Rhythmus" mit Musik und wiederkehrenden Ereignissen kann ich noch nachvollziehen. Aber in der Kirche? Meinen Sie da nicht eher den Ritus?
Falls ich Ihnen mit dieser Antwort auf Ihren Kommentar nun auf den Schlips getreten bin, tut mir das leid. Ich hätte es natürlich bleiben lassen können, doch "spiritus quidem promptus est caro autem infirma" - ich konnte nicht widerstehen und musste kund tun, dass das weibliche Geschlecht allgemein nicht ganz so unbedarft ist, wie es sich so manch patriarchalisch geprägter Geist vorstellen mag.
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