Katholischer Kirchenbau im Kanton Zürich Danke, Felix Loetscher+
«Felix Loetscher hat viel geleistet, wenngleich er bezahlbare, "normale" Bauten realisiert hat - statt einmalige "Architekturwunder". Gerade in der Region Winterthur hat er den katholischen Kirchenbau in den 60er bis 80er Jahren geprägt»
So fasst Markus Weber, Autor des doppelbändigen Buches „Sakrales Zürich“, das vielfältige Wirken des verstorbenen Architekten zusammen. Neben Kirchen baute Lötscher auch Geschäftshäuser für Banken, Altersheime, Schulen, Wohn- und Geschäftsbauten sowie die Justizvollzugsanstalt Pöschwies.
Gerade im Raum Winterthur finden sich von Lötscher gebaute oder renovierte kirchliche Bauten:
- Pfarreizentrum und Pfarrhaus St. Josef Winterthur-Töss
- Kirche St.Ulrich Winterthur-Rosenberg
- Kirche St. Martin Seuzach
- Kirche St. Josef Winterthur-Töss, Neugestaltung der Kirche
- Kirche St. Petrus Embrachertal
- Kirche St. Stefan Wiesendangen
- Kirche Bruder Klaus Bäretswil
Das Zweite Vatikanisches Konzil praktisch umgesetzt
Die Kirche St. Josef in Winterthur-Töss ist über 100 Jahre alt und wurde vor dem zweiten vatikanischen Konzil gebaut. Wer sie betritt, ist überrascht über sensible und moderne Umgestaltung des Innenraums in den 1970er Jahren. «Dem Architektenteam Felix Loetscher und Robert Tanner ist es gelungen, die Kirche St. Josef den geänderten Bedürfnissen der Pfarrei anzupassen und gleichzeitig den ursprünglichen Charakter der 1914 benedizierten Kirche von Adolf Gaudy zu bewahren», schreibt Markus Weber.
Die bergende Hand Gottes
In St. Ulrich Winterthur-Rosenberg schufen die Architekten in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin Ro Studer-Koch ein Gesamtkunstwerk mit Symbolkraft: «So versinnbildlicht die abgerundete Rückwand die Hand Gottes, welche die Gläubigen liebevoll bergend umfängt.» Markus Weber entdeckt in der Raumgestaltung, wie im Kirchenraum sich «die Gemeinschaft der Gläubigen ohne hierarchische Distanz von Seelsorgern und Kirchenvolk um den Altar als Tisch des Brotes versammelt.»
Portrait "Späte Liebe"
Im sehr sensiblen SRF-DOK-Film „Späte Liebe“ portaitierte Andrea Pfalzgraf Paare, welche im dritten Lebensabschnitt angekommen sind und sich nochmals leidenschaftlich verliebt haben. Unter anderem erzählt sie auch die Liebesgeschichte von Felix Loetscher, der sich rührend um seine Partnerin Marta kümmert (ab Min.11:28 )
In der Todesanzeige geben die Angehörigen seinen Wunsch bekannt, eine letzte Ausstellung mit seinen Bildern durchzuführen und den Erlös der Brühlgut Stiftung zu spenden. Den Bilderkatalog kann man über bestellung@bruehlgut.ch per Mail anfordern.
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