Kirche aktuell

Debatte zum Bettag Wie politisch darf Kirche sein?

An der Bettagsveranstaltung der Kirchgemeinde Winterthur diskutieren Frauen und Männer aus Politik und Kirche über die Frage, ob sich Kirche in die Politik einmischen dürfe. Das Hauptreferat hält Synodalratspräsidentin Franziska Driessen-Reding.
16. September 2021 Katholische Kirche im Kanton Zürich

Die Diskussion um die Konzernverantwortungsinitiative hat die Kirchen in jüngster Zeit sehr bewegt. Manchen Stimmen forderten klare Haltung von den Kirchen, andere wünschten, dass sich die Kirchen zurückhalten, wenn es um politische Abstimmungen und allgemein um Politik geht. 

In Winterthur diskutieren am Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag kirchliche und politische Vertreterinnen und Vertreter. Traditionell wird  an diesem Tag die gegenseitige Bezugnahme von Religion und Staat zum Ausdruck gebracht mit Politikern, die predigen, und dem in der Kirche gesungenen «Schweizer Psalm». 

Franziska Driessen-Reding hält das Eingangsreferat und fordert, das Erbe des Bettags neu zu entdecken: 

«Der Busstag ist Gelegenheit, uns zu hinterfragen: Was läuft falsch, wo muss korrigiert werden? Wo haben wir als Kirche und als Gesellschaft dringende Probleme übersehen oder weggeschaut? Dies alles kann sehr schmerzhaft konkret werden.»

Weiterhin appelliert sie an die Dankbarkeit - auch im Zusammenhang mit der unmodern gewordenen Demut. Dankbarkeit schütze vor «Übermut und Überheblichkeit und erinnert uns an unsere eigene Verletzlichkeit und Angewiesenheit auf das, was ausserhalb unserer eigenen Verfügungsgewalt ist. Ob Politik oder Religion: Beide stehen immer in Versuchung, diese demütige Dankbarkeit zu vergessen.»

Bild kath.ch
Bild kath.ch

Nach dem Impuls von Franziska Driessen-Reding, der auf hier auf religion.ch veröffentlich wurde, startet die Podiumsdiskussion. Neben der Synodalratspräsidentin sind an dieser beteiligt: 

  • Hans Hollenstein (Präsident der Kirchenpflege der Katholischen Kirchgemeinde Winterthur, ehemaliger Stadt- und Regierungsrat) 
  • Thomas Wolf (Gemeinderat und Franktionspräsident SVP Winterthur)
  • Thomas Wallimann-Sasaki, Sozialethiker, Präsident ai bischöfliche Kommission Justitia et Pax
  • Bea Helbling (Sozialarbeiterin in der Pfarrei St. Urban Winterthur und Gemeinderätin der SP)
  • Marcus Scholten (Theologe und Gemeindeleiter der Pfarrei St. Ulrich Winterthur)

 

Podiumsdiskussion: Wie politisch darf Kirche sein? 

Sonntag, 19.09.2021 17:00 bis 19:00  Ort: Pfarreisaal St. Peter und Paul, Laboratoriumstrasse 5, 8400 Winterthur

Moderation und Leitung: Claudia Sedioli Maritz

Zu dieser Veranstaltung ist der Zutritt nur mit Covid-Zertifikat möglich.