Sternsinger: Segen bringen und Segen sein
Jedes Jahr zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag ziehen in vielen Pfarreien Gruppen von Kindern singend durch die Quartiere. Verkleidet als die drei Könige schreiben sie mit Kreide den Segen 20*C+M+B+19 auf die Haustüre. „Christus Mansionem Benedicat“, Christus segne dieses Haus. Dieser Segen soll das Haus und seine Bewohner unter den Schutz Gottes stellen und alles Böse und Schlechte fernhalten.
Segen bringen – Segen sein
Mit ihren Liedern tragen die Sternsinger die Weihnachtsbotschaft und den Segen Gottes zu den Menschen in den Quartieren und Häusern. Spenden, die sie bei dieser Gelegenheit bekommen, werden für Kinder denen das Nötigste fehlt in anderen Weltengegenden zum Segen. So gehen die Spenden dieses Jahr beispielsweise an das Projekt „Yacana Huasy“ in Peru und helfen Kindern mit einer Behinderung.
500 Gruppen und über 10‘000 Jugendliche sind unterwegs
Der alte Brauch der Sternsinger ist in der Schweiz in vielen Pfarreien sehr lebendig und erfolgreich. So sind über 500 Gruppen mit mehr als 10‘000 Jugendlichen unterwegs. Im vergangenen Jahr konnten gemäss Missio 196 Projekte in 22 Ländern mit 1,6 Millionen Franken unterstützt werden.
Sternsinger beleben die Pfarrei
Sternsinger sind ein Zeichen blühender Jugendarbeit und auch bereichern das Pfarreileben. Dies zeigt stellvertretend für viele andere das Beispiel der Pfarrei Effretikon: Dort sind 30 Sternsinger seit 10 Jahren unterwegs. Auf sieben Gruppen verteilt, machten sie über 60 Besuche und gestalteten auch im Alterszentrum, eine kleine Feier. Mehr als 50 Bewohnerinnen und Bewohner mit Angehörigen, darunter auch viele reformierte Menschen, schätzten diese Segensfeier mit den Sternsingern sehr. Beim stimmungsvollen Familiengottesdienst ist die Kirche rappelvoll. Eine Gottesdienstbesucherin sagte: „Ich bin sehr berührt von diesem Gottesdienst mit den Sternsingern. Da geht einem das Herz auf, man hat wirklich das Gefühl, da wird etwas von Weihnachten wahr.“
Ein Pfarreiangehöriger ist von den Sternsingern beeindruckt und freut sich: „Es ist toll, wie sich so viele Kinder und Jugendliche für andere engagieren - Segen bringen, Segen sein, kein leeres Wort.“
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