10 Jahre Fachstelle Pfarreiliche Soziale Arbeit Rat und Tat für Pfarreien und Kirchgemeinden
In wenigen Worten lässt sich das vielfältige Tätigkeitsgebiet der Fachstelle Pfarreiliche Soziale Arbeit nicht zusammenfassen. Als Orientierung können vier Aufgabenbereiche definiert werden, wie Harald Podzuweit, Leiter der Fachstelle, erklärt: «Zentral sind die Begleitung der Sozialarbeitenden, die Weiter- und Qualitätsentwicklung im Bereich der Sozialen Arbeit, die Vernetzung der Sozialarbeitenden untereinander und mit dem Generalvikariat sowie Lobbyarbeit für soziale Arbeit.»
Auch die Aufgaben der Sozialarbeitenden sind je nach Pfarrei oder Kirchgemeinde ganz unterschiedlich. Nebst Beratungen in Familien-, Finanz- oder weiteren Themen betreuen die Sozialarbeitenden häufig Seniorengruppen, Besuchsdienste oder Freiwillige für Diakonieprojekte. Dabei kann die Fachstelle als Drehscheibe für den Wissenstransfer dienen, Tipps geben oder Vernetzungsprojekte anstossen. Zudem stellt sie eine ganze Palette an Informationsmaterial zur Verfügung: Vom Einführungskurs über Weiterbildungsseminare bis zu Arbeitshilfen wie Vorlagen für Falldokumentation, Budget- oder Statistikformulare.
Engagement vor Ort
Wie sich die Pfarreien konkret für Menschen in schwierigen Lebenslagen engagieren, erlebt Harald Podzuweit im Austausch vor Ort mit Sozialarbeitenden und Gemeindeleitungen. In den Gesprächen mit den verschiedenen Ansprechpartner*innen und -stellen werden auch immer wieder kontroverse Auffassungen rund um Aufgaben der pfarreilichen Sozialen Arbeit sichtbar. «In solchen Fällen habe ich eine Art Vermittlerrolle», ergänzt Harald Podzuweit, «so vermittle ich zwischen Funktion und Organisation, aber auch zwischen Theologie und Sozialarbeit. Denn obwohl sich die Aufgaben oft überschneiden und Hand in Hand gehen, braucht es manchmal eine vertiefte Auseinandersetzung in die berufliche Herkunft des anderen, um dessen Arbeit besser zu verstehen.»
Eine weitere Rolle spielt die Fachstelle bei der konkreten Unterstützung für Hilfe suchende Menschen. Aus dem Förderprogramm «Sprungbrett» können beispielsweise Beiträge an Musik- und Sportunterricht für armutsbetroffene Kinder gesprochen werden, um die Familie zu entlasten.
Fachstelle Pfarreiliche Soziale Arbeit
Am 1. Februar 2013 nahm die Fachstelle Pfarreiliche Soziale Arbeit ihre Tätigkeit auf. Damit wurde für die Berufsgruppe der Sozialarbeitenden in den Pfarreien ein professionelles Unterstützungsangebot geschaffen, nachdem der Wunsch nach fachlicher Begleitung immer deutlicher aufgekommen war. Nach Verhandlungen mit Generalvikariat und Synodalrat beschloss die Synode 2012 die Einrichtung und Finanzierung der Fachstelle PFASOZ.
Die Fachstelle ist auch Anlaufstelle für die Pfarreien, welche die konkreten Aufgaben der Sozialarbeitenden definieren. Hier unterstützt die Fachstelle beispielsweise die Ausarbeitung des Stellenprofils, begleitet die Stellenbesetzung oder die Berufseinführung. Eingebunden ist die Fachstelle in die Abteilung Diakonie von Caritas Zürich, geleitet wird sie seit 2020 von Harald Podzuweit.
Hier geht es zur Website der Fachstelle.
www.pfasoz.ch
Der Artikel erschien erstmalig im Caritas regional und wurde zhkath.ch freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
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