«Es sind die gewaltigen Bilder, die Carmen Jaquier in ihrem Debütspielfilm Foudre komponiert hat, die uns - wie die irritierenden Fesseln, mit denen eine junge Frau am Anfang des Films an den Küchentisch gefesselt ist, nicht mehr loslassen.» So hiess es in der Laudatio auf den Gewinnerfilm unseres Zurich Film Festival (ZFF) im letzten Oktober. Damit gehörte unsere Kirchenjury zu den ersten, die das Potenzial des Films erkannt haben. 

Das Bundesamt für Kultur hat Foudre jetzt bei der Oscar Academy in Hollywood in der Kategorie «bester internationaler Film» eingereicht. Im Dezember wird die Oscar Short List veröffentlicht. Wir drücken Carmen Jaquier und dem Closeup-Filmteam die Daumen, dass Foudre auch die Oscar-Jury bezaubert.

«Foudre ist ein sehr gelungenes Erstlingswerk über das Erwachsenwerden und das Recht nach Weiblichkeit und Freiheit - oder, besser gesagt, über den unglaublichen Durst nach Freiheit. Es ist ein Film über Rebellion gegen die Fesseln einer Gesellschaft und wie die Gotteserfahrung hautnah erlebt werden kann. Foudre ist eine sinnliche und mutige Emanzipationsgeschichte einer jungen Frau Anfang des 20. Jahrhunderts», schliesst die Laudatio unserer Filmpreisjury.  

Gewinner internationaler Preise 

Seitdem hat der bildgewaltige Film überall beeindruckt: Am ZFF wurde das von der Genfer Produktionsfirma Close Up Films produzierte Werk bereits mit dem «Emerging Swiss Talent Award» ausgezeichnet und erhielt eine Erwähnung im Focus-Wettbewerb. Danach folgten die Auszeichnung «Opera Prima» auf den Solothurner Filmtagen sowie beste Filmmusik und bester Ton am aktuellen Schweizer Filmpreis. Insgesamt wurde der Film zu fast 20 Festivals rund um den Globus von Kanada bis Sydney eingeladen.