Impuls zum Advent Chaos-Stern
Es liegen wieder Soldaten in den winterlichen Gräben. Junge Männer, herausgerissen aus ihren Hoffnungen, ihr Leben verjubelt für übergeordnete Interessen. Wir schauen hin: Ohnmächtig. Ratlos. Wir schauen weg: Mit dem stillen Recht auf ein wenig Normalität und eigenes Glück.
Warnlampen, leuchtende Weltkugel, Abfalleimer, Baustellenlichter und mittendrin, der Stern von Bethlehem.
Was soll das, ist das noch zeitgemäss? Hat uns nicht der Santa Claus mit seinem Kommerz-Schlitten längstens überholt? Ist nicht schon vor Weihnachten, Weihnachten längstens vorbei? Quellen uns nicht die Guetzli langsam aus den Ohren, haben nicht 100 000 Lichterketten das wahre kleine Hoffnungslicht grell überstrahlt?
Nein. Der Stern von Bethlehem leuchtet. Auch wenn es im Heiligen Land unheilig dunkel geworden, umso brutaler wird deutlich: Der Frieden ist nicht von dieser Welt! Wir allein können das einfach nicht. Bethlehem strahlt gerade deshalb für mich ganz neu auf: Die Geburt Jesu als das schutzbedürftige göttliche Kind, wird zum Stern, der das Chaos umzuwandeln weiss. Vielleicht wird es verlacht, ignoriert, übergangen. Ich glaube dennoch an diesen «Chaos-Stern» und die Geburt des Neuen.
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