Glaube & Feiern

Weihe

Das Sakrament der Weihe überträgt einem Gläubigen ein besonderes Amt in der Kirche. Der Geweihte lebt und handelt dann in besonderer Weise nach dem Vorbild von Jesus. Die Bischofs- und Priesterweihe sendet und bevollmächtigt den Geweihten, in Stellvertretung von Jesus zu handeln.

Die Weihe gehört zu den sieben Sakramenten und ist in drei Stufen eingeteilt: Diakonen-, Priester- und Bischofsweihe. Die Weihe ist getauften und gefirmten Männern vorbehalten. Voraussetzung für den Empfang der Bischofsweihe ist eine vorausgegangene Priesterweihe - und für diese wiederum eine Diakonenweihe. Die Weihe gliedert den Geweihten in ein Bistum oder eine Ordensgemeinschaft ein. Eine gültig durch den Bischof gespendete Weihe ist unwiderruflich.

Die Weihe gehört zu den sieben Sakramenten und ist in drei Stufen eingeteilt: Diakonen-, Priester- und Bischofsweihe. Die Weihe ist getauften und gefirmten Männern vorbehalten. Voraussetzung für den Empfang der Bischofsweihe ist eine vorausgegangene Priesterweihe - und für diese wiederum eine Diakonenweihe. Die Weihe gliedert den Geweihten in ein Bistum oder einen Orden ein. Eine gültig durch den Bischof gespendete Weihe ist unwiderruflich und unwiederholbar.

 

 

Was ist eine Weihe?

Die Weihe ist ein uraltes religiöses und mit sinnenhaften Symbolen gestaltetes Ritual. Zeichen wie Handauflegung, Salbung und Gebet widmen den Weihekandidaten dem Göttlichen und symbolisieren eine besondere Beauftragung für die christliche Gemeinde.

Diakonenweihe

«Diakon» stammt vom altgriechischen Wort διάκονος diákonos  und bedeuet «Diener, Helfer». Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) hat das Diakonat als eigenständigen Dienst in der Kirche neu entdeckt und belebt. Deshalb gibt es zwei verschiedene Formen des Diakonats: als Vorstufe zum Priestertum und als Weihe von verheirateten Männern. Letztere nennt man «ständiger Diakon».

Im Gottesdienst legt sich der Weihekandidat vor dem Altar flach ausgestreckt auf den Boden, während die Gottesdienstgemeinde die Allerheiligenlitanei singt. Dann verspricht er dem Bischof Gehorsam (und der Weihekandidat, der Priester werden will: Die Ehelosigkeit). Die eigentliche Weihe vollzieht der Bischof, indem er still betend die Hände auf den Kopf des Kandidaten legt. Anschliessend wird dem neu geweihten Diakon das liturgische Gewand angezogen und eine farbige Stola, die er quer über eine Schulter trägt. Der Bischof überreicht dem Diakon ein Evangelienbuch mit dem Auftrag, das Wort Gottes zu verkünden. Der Friedensgruss schliesst die Weihe ab und leitet in die Messfeier über.

Durch die Weihe wird der Diakon in den Stand der Kleriker aufgenommen. Ihm wird meistens eine Aufgabe in der Seelsorge sowie ein spezielles karitatives Engagement übergeben.

Priesterweihe

Die Priesterweihe läuft bis zum eigentlichen Weiheakt gleich ab wie die Diakonatsweihe. In der Weihe legt der Bischof dem Kandidaten still betend die Hände auf den Kopf und spricht das Weihegebet. Danach legen alle anwesenden Priester dem Neugeweihten die Hände auf. Der Heimatpfarrer kleidet den Neupriester ins liturgische Gewand und legt ihm die Stola über beide Schultern. Es folgt eine Salbung der Hände mit Chrisam (geweihtes Öl) und die Übergabe von Kelch und Patene (Hostienschale). Nach diesen Ritualen geht die feier wie ein normaler Festgottesdienst weiter.

Der Neupriester feiert einige Zeit nach der Weihe in seiner Heimatpfarrei seine erste Heilige Messe, die Primiz genannt wird.

Der Bischof übergibt mit der weihe dem Priester die Verantwortung für das Spenden der Sakramente, das Feiern der Heiligen Messe und das Leiten einer Pfarrei.

Bischofsweihe

Um einen neuen Bischof weihen zu können, müssen mindestens drei andere Bischöfe anwesend sein. Als besondere Symbole werden dem neugeweihten Bischof das evangelienbuch, der Bischofsring, die Mitra (liturgische bischöfliche Kopfbedeckung) und der Stab (Hirtenstab) überreicht. ein Bischof übernimmt die verantwortung, ein Bistum zu leiten und gehört zum weltweiten Bischofskollegium.

Wer kann geweiht werden?

Nach katholischer Lehre kann nur ein getaufter und gefirmter Mann zum Diakon, Priester oder Bischof geweiht werden.

Kraft der Taufe hat jeder Christ und jede Christin - also Männer und Frauen - Anteil am dreifachen Amt von Christus: am Amt als Prophet, des Priesters und des Hirten.

In der katholischen Kirche gibt es seit vielen Jahren eine vertiefte Diskussion über die Rolle der Frau und deren Stellung in der Kirche. Gegner einer Weihe von Frauen argumentieren, dass Jesus nur Männer in den Kreis der Apostel berufen hat. Befürworter beruft sich darauf, dass es im frühen Christentum durchaus spezielle Beauftragungen für Frauen in der Kirche gegeben hat.

Der Seelsorgerat hat sich in einer viel beachteten Stellungnahme zu Wort gemeldet: Die Kirche braucht Diakoninnen!